Reformfreundliche Regierung bringt Japan wieder auf Kurs
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Das Wahlergebnis in Japan fiel nicht überraschend aus. Die Koalition zwischen der LDP und der Komeito-Partei behielt mit 326 von 475 Sitzen ihre Zweidrittelmehrheit im Unterhaus. Nach diesem Vertrauensbeweis durch die Wähler wird Premierminister Abe nun für weitere zwei bis vier Jahre regieren, wie Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity Worldwide Investment, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Ich erwarte, dass die Märkte ihre Aufmerksamkeit nun auf die politische Agenda und die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik richten werden. In Kürze muss die Regierung den Nachtragshaushalt für 2014 und den regulären Haushalt für 2015 verabschieden. Premierminister Abe hat bereits vorgeschlagen, den Nachtragshaushalt von 2 Billionen auf 3 Billionen Yen zu erhöhen - mit einem besonderen Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Das reguläre Budget für 2015 wird in der Haushaltssitzungsperiode im Januar und Februar diskutiert und verabschiedet. Ich gehe davon aus, dass die reformfreundliche Regierung weitgehend im Amt bleiben wird. Sobald der Haushalt für 2015 beschlossen wurde, wird sich die Regierung der Reform der Unternehmenssteuer, den Verhandlungen zur transpazifischen Partnerschaft und dem Wiedereinstieg in die Atomkraft zuwenden“, so Roemheld.
Konstruktive Veränderungen beobachte er auch bei den japanischen Unternehmen, wo strukturelle Reformen in Angriff genommen würden. Ein neuer Corporate-Governance-Code sei darauf ausgerichtet, die Erträge zu erhöhen. Da die Unternehmensgewinne weiter wüchsen und sich die Firmen stärker auf Kapitaleffizienz und die Interessen der Aktionäre konzentrierten, seien Verbesserungen bei der Eigenkapitalrendite zu erwarten, heißt es weiter.
„Bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis, sind japanische Aktien historisch günstig bewertet. Angesichts der koordinierten japanischen Wachstumspolitik, grundlegender Veränderungen in der Unternehmenskultur und der Tatsache, dass Japan zu den wenigen Schlüsselmärkten mit Bewertungsabschlag gehört, gehe ich davon aus, dass die mittelfristigen Perspektiven für japanische Aktien attraktiv sind", so Roemheld.
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