Rainman Trading: Der Worst Case ist eingetreten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 19.853,23 $ (NYSE)
Ende Januar wurde in der Analyse Rainman Trading: Dow Jones erreicht ultralangfristige Hürde darauf hingewiesen, dass der Dow Jones an einem möglichen Umkehrpunkt im Chart angekommen ist. Tatsächlich kam es anschließend zum Worst Case: Der Index prallt in Folge der Coronavirus-Krise massiv an der ultralangfristigen Pullbacklinie (über die Hochs von 1929 und 1999/2000 gelegt) nach unten hin ab und verlässt auch den Aufwärtstrendkanal der vergangenen Jahre. Der EMA50 im Wochenchart wird im Zuge der Verkaufswelle gleich mit gebrochen - wir befinden uns jetzt offiziell in einem Bärenmarkt. Wie geht es weiter?
Auf längeren Bärenmarkt einstellen?
Die Coronavirus-Krise hat die Aktienmärkte fest im Griff. Und auch an den Devisen- und Rohstoffmärkten rumpelt es gewaltig. Der weltweite Shutdown des Tourismus und des öffentlichen Lebens zeigt erste Auswirkungen auf die Wirtschaft: Autokonzerne stoppen die Produktion, Reisekonzerne verzeichnen einen Buchungsstop und die Gastronomiebranche in Europa und den USA bangt um ihre Zukunft.
Wir sehen eine Kaskade an massiven Einschnitten, die in der global vernetzten Welt einen Rattenschwanz an wirtschaftlichen Folgen nach sich zieht. Das alles verunsichert Anleger weltweit, die Aktienmärkte brechen ein.
Langfristiger Monatschart des Dow Jones Index:
Im Worst-Case-Szenario kommt es jetzt zu einem längeren Bärenmarkt. Mit den aktiven Verkaufssignal wären weiter fallende Kurse bis 18.100 - 18.700 Punkte möglich. Anschließend oder auch direkt wären Erholungen zum gebrochenen Support bei 21.200 - 21.700 Punkten möglich. Oberhalb davon liegen der EMA50 bei 23.370 und der Horizontalwiderstand bei 24.700 Punkten als obere Erholungsziele. Erst wenn eine nachhaltige Rückkehr über 24.700 gelingt, könnte der Index wieder in einen Bullenmarkt wechseln.
Kommt es im Zuge des Abverkaufs auch zum nachhaltigen Bruch von 18.000 Punkten, droht eine Ausdehnung des Crashs in Richtung 15.000 oder sogar im Extremfall 14.000 Punkte. Dieses sehr bärische Szenario sollte auf dem Schirm bleiben, für den Fall, dass sich die Coronavirus-Krise dramatisch verschlimmert.
Fazit:
Die Unsicherheit über die nicht absehbaren Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Wirtschaft ist das größte Gift für den Markt. Ab wann wird die Wirtschaft wieder hochgefahren und wann erreichen Produktion und Konsum den Stand von vor der Krise? Möglicherweise so schnell nicht wieder, falls die Menschen ihr Konsumverhalten im Zuge Krise jetzt grundlegend wandeln.
Einige Brachen werden sich vielleicht nie mehr ganz erholen, was zu einem grundlegenden Strukturwandel in der Wirtschaft führen könnte. Die Krise dürfte insgesamt zu einer gesunden Konsolidierung der heißgelaufenen Wirtschaft führen. Einige Unternehmen könnten komplett untergehen, andere als große Gewinner dastehen. Die Tourismus-, Transport- und Finanzbranche leidet momentan mit am stärksten, die Online-Industrie im Allgemeinen hingegen profitiert aktuell deutlich vom erzwungenen "Hausarrest" der Bevölkerung. Zudem zeigen sich eine Hand voll Aktien von Unternehmen aus der Hygiene- und Konsumgüterindustrie sowie der Biotechbranche momentan stark.
Als Anleger und Trader ist ab jetzt Vorsicht angebracht. Auch wenn die Kurse schon weit zurückgekommen sind, könnten die Auswirkungen der Krise noch lange in die Zukunft wirken und die Aktien auch noch deutlich billiger werden. Kurzfristiges Traden ist jetzt Trumpf, es wird immer wieder ordentliche Erholungen am Markt geben. Bis die Neubewertung abgeschlossen ist und wir größere Bodenbildungen sehen, dürfte noch einige Zeit vergehen. Eine schnelle, V-förmige Trendwende ist zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich.
Lesen Sie auch:
Wie lange dauert der Bärenmarkt?
Neue Partner, breitere Produktvielfalt und weiterhin unschlagbare Konditionen
Mit der Anbindung der Emittenten Morgan Stanley und DZ Bank weitet justTRADE sein Angebot an kostengünstigen Handelsmöglichkeiten für Privatanleger noch aus. Künftig sind mehr als 1,2 Mio. Zertifikate & Optionsscheine bei justTRADE handelbar.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Warum werden im Worst-Case-Szenario im schlimmsten Fall 14.000 Punkte angesetzt.
Ist das realistisch oder sind auch 10.000 und weniger möglich?