Analyse
14:20 Uhr, 19.04.2018

QSC im Big Picture - Plötzlich Trendwende oder wie?

Das Jahr 2018 startete so, wie das letzte Jahr zu Ende gegangen war: Mit Schwäche. Die Aktie des IT-Dienstleisters gehört auf mittelfristige Sicht zu den Underperformern am deutschen Markt. Die Kursentwicklung seit vergangener Woche könnte die Situation entscheidend verändern.

Erwähnte Instrumente

  • q.beyond AG
    ISIN: DE0005137004Kopiert
    Kursstand: 1,644 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • q.beyond AG - WKN: 513700 - ISIN: DE0005137004 - Kurs: 1,644 € (XETRA)

Wir beginnen die charttechnische Betrachtung mit dem langfristigen Monatschart, der die sehr bewegte Vergangenheit der Aktie gut erkennen lässt. Dabei haben die Kursausschläge in den vergangenen zwei Jahren deutlich nachgelassen, der Wert versucht nach dem Kursrutsch in 2014 eine Stabilisierung und Bodenbildung.

Diese inverse SKS Bodenbildung ist im Monatschart skizziert, ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch ferne Zukunftsmusik. Der kurzfristige Fokus liegt auf dem derzeit laufenden bullischen Reversal in 2018 und dem damit verbundenen Trendwendeversuch.

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QSC Aktie Monatschart

Kommen wir zum näheren Zeitgeschehen. Der seit Mai 2017 laufende Abwärtstrend schien sich Anfang Februar mit dem Kursrutsch unter die 2017er Tiefs zu beschleunigen. Das große Verkaufsignal konnte seine Wirkung jedoch nicht entfalten, bereits am 2014er Tief und damit am Niveau der potenziellen linken Schulter stabilisierte sich die Aktie zunächst. Aus nervösen Kursmustern heraus kommt es seit vergangener Woche zu einer Kaufwelle und der nachhaltigen Rückkehr über die 2017er Tiefs.

Sofern die Kerze dieser Handelswoche lang und weiß bleibt, kann sie als Befreiungsschlag gewertet werden, welcher die seit Februar versammelte Bärenmanschaft unsanft ausbremst. Es könnte sich um eine Neuorientierung und mittelfristige Weichenstellung im Chart handeln. Bei ca. 1,66 - 1,69 EUR trifft das Papier jetzt auf den Kreuzwiderstand aus Abwärtstrendlinie und Horizontalwiderstand, wo es noch zu Konsolidierungen kommen kann.

Erst mit einem nachhaltigen Bruch dieser Hürde bei 1,66 - 1,69 EUR entstehen mittelfristige Kaufsignale. Dann ist ein Anstieg bis 2,00 - 2,05 und später zu den Hochs aus 215 und 2016 bei 2,24 - 2,30 EUR möglich. Oberhalb dieser Hochs wäre die Bodenbildung der letzten Jahre abgeschlossen, eine langfristige Rally bis 4,30, 5,14 und 6,28 EUR kann dann starten.

Auf der anderen Seite sollte der Wert jetzt möglichst nicht mehr unter 1,43 EUR per Tages- und Wochenschluss fallen, um den Ansatz einer Trendwende nicht abzuwürgen. Ein erneuter Test des Jahrestiefs müsste dann eingeplant werden. Rutscht die Aktie nachhaltig unter 1,32 EUR ab, entstehen größere Verkaufsignale. Dann drohen Abgaben bis zum 2016er Tief bei 1,048 und darunter 0,95 oder sogar langfristig zum 2009er Tief bei 0,75 EUR.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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