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18:37 Uhr, 07.04.2015

QE-Programm: EZB kauft mehr als erwartet

Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Notenbanken der Eurozone haben knapp einen Monat nach dem Start des QE-Programms bereits Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Volumen von 64,4 Milliarden Euro erworben.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Notenbanken des Eurosystems haben zwischen dem 9. März und dem 3. April im Rahmen des QE-Programms bereits Wertpapiere im Volumen von 64,4 Milliarden Euro gekauft. Damit wurde das angestrebte monatliche Volumen von 60 Milliarden Euro in den ersten Wochen des QE-Programms übertroffen. Auf Staatsanleihen und Anleihen öffentlicher Institutionen entfiel bisher ein Betrag von 52,522 Milliarden Euro, wie die EZB am Dienstagnachmittag mitteilte. Neben Staatsanleihen und Anleihen supranationaler Behörden werden im Rahmen des QE-Programms auch Kreditverbriefungen (Asset-Backed Securities, ABS) und Pfandbriefe erworben.

Auch im Kalendermonat März wurde laut EZB das monatliche Kaufziel von 60 Milliarden Euro erreicht - obwohl die Käufe von Staatsanleihen erst am 9. März begannen. Für den Zeitraum bis zum 31. März legte die EZB außerdem erstmals eine detaillierte Statistik zu ihren im Rahmen von QE erworbenen Wertpapierbeständen vor. Ende März belief sich das Volumen der von der EZB und den nationalen Notenbanken gehaltenen Staatsanleihen und Anleihen öffentlicher Institutionen auf 47,356 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Laufzeit der im Rahmen von QE erworbenen Staatsanleihen und öffentlichen Anleihen in der Bilanz des Eurosystems belief sich auf 8,56 Jahre.

Die EZB und die nationalen Notenbanken hatten per 31. März 2015 im Rahmen des QE-Programms Staatsanleihen und Anleihen supranationaler Institutionen im folgenden Volumen und mit den folgenden Durchschnittslaufzeiten in den Büchern:

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Die Staatsanleihen werden von den jeweiligen nationalen Notenbanken gehalten, die damit auch das Risiko der jeweiligen Papiere tragen. Wie aus der obigen Tabelle hervorgeht, erwarb die Bundesbank bis Ende März deutsche Staatsanleihen im Volumen von 11,063 Milliarden Euro.

Staatsanleihen Griechenlands und Zyperns wurden bisher nicht gekauft, weil Griechenland zuletzt die Bedingungen für Staatsanleihenkäufe nicht erfüllte und Zypern sich in der Überprüfungsphase des laufenden Euro-Hilfsprogramms befand. Während der Überprüfungsphase sind Käufe im Rahmen des QE-Programms ausgeschlossen. Anleihen aus Estland wurden bisher ebenfalls nicht erworben. Dies dürfte an dem sehr geringen QE-Volumen liegen, das auf Estland entfällt. Portugiesische Staatsanleihen wurden gekauft, obwohl die Papiere aktuell nicht als Investment-Grade eingestuft werden. Dies ist möglich, weil sich das Land in einem Euro-Hilfsprogramm befindet.

Die Käufe von ABS und Pfandbriefen wurden bereits im vergangenen Jahr begonnen. Hier befanden sich per 3. April 4,888 Milliarden Euro beziehungsweise 64,670 Milliarden Euro in den Büchern der EZB und der nationalen Notenbanken.

Das QE-Programm soll bis mindestens September 2016 laufen. Durch den Aufkauf der Wertpapiere im Rahmen des sogenannten Quantitative-Easing-Programms (QE-Programm) will die EZB mehr Geld in den Markt pumpen und so Inflation und Konjunktur in der Eurozone ankurbeln,

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2 Kommentare

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  • sewiet13
    sewiet13

    Mann stelle sich vor, so ein Artikel wäre in den 90ern zu lesen gewesen. UNVORSTELLBAR! Sowohl die Summen, als auch das Vorgehen. Was das angeht kenne ich keinen Sience Fiction Autor der das hat kommen sehen. Jemand von euch vielleicht?

    08:16 Uhr, 08.04.2015
    1 Antwort anzeigen

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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