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09:58 Uhr, 06.03.2012

Q-Cells: Die dunklen Wolken hängen immer tiefer

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Bitterfeld-Wolfen (BoerseGo.de) – Der Solarkonzern Q-Cells ist im vergangenen Jahr wegen des Preisverfalls bei Solarmodulen tief in die roten Zahlen gefallen. Unter dem Strich stand ein dickes Minus von 846 Millionen Euro, wie Q-Cells am Dienstag mitteilte. 2010 hatten sich die Sachsen-Anhalter noch in der Gewinnzone halten können und 18,9 Millionen Euro verdient. Aufgrund der anspruchsvollen Marktsituation mit einem anhaltenden Preisverfall sowie vor dem Hintergrund der erwarteten schwierigen Marktentwicklung für das Jahr 2012 mussten zum Jahresende auf Basis des aktualisierten Geschäftsplanes erhebliche Wertberichtigungen auf das Sachanlage- und Vorratsvermögen vorgenommen werden. Operativ (EBIT) fiel 2011 dementsprechend ein deutlicher operativer Verlust von 720 Millionen Euro an (Vj.: + 82,3 Mio. Euro).

Beim Umsatz wurde die Milliardenschwelle mit den erzielten 1,023 Milliarden Euro noch knapp gehalten (-25 %). Das Produktionsvolumen betrug 783 Megawattpeak (MWp). Davon entfielen 717 MWp auf die Solarzellenproduktion (Anteil Malaysia knapp 60 %) sowie 66 MWp auf die Produktion von Dünnschicht-Modulen der Tochtergesellschaft Solibro. Darüber hinaus wurden kristalline Module mit einer Leistung von 390 MWp bei externen Partnern sowie in der eigenen Modulfertigung am Standort Bitterfeld-Wolfen prozessiert.

Das Unternehmen erwartet auch im laufenden Geschäftsjahr 2012 erneute Verluste, bevor im Geschäftsjahr 2013 wieder ein positives operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaftet werden soll.

Die Deutsche Börse hat am späten Montagabend die neue Zusammensetzung der wichtigsten deutschen Börsenindizes bekannt gegeben. Aufgrund des heftigen Wertverfalls der Q-Cells-Aktie fällt das Papier mit Wirkung ab dem 19. März 2012 aus dem TecDAX (52-Wochen-Hoch bei 3,50 Euro; 52-Wochen-Tief bei 0,28 Euro). An dessen Stelle rückt Euromicron, ein Hersteller und Vertriebsunternehmen von Kommunikationsausrüstung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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