Q.BEYOND – Das war nix!
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- q.beyond AG - WKN: 513700 - ISIN: DE0005137004 - Kurs: 0,991 € (XETRA)
Mit Vorlage des Neunmonatsberichts hat der Vorstand der q.beyond AG die Umsatzprognose von 180 bis 200 Mio. EUR auf 174 bis 178 Mio. EUR und die EBITDA-Prognose von 8 bis 16 Mio. EUR auf 6 bis 8 Mio. EUR reduziert. Ich hatte in meinem letzten Artikel zu q.beyond darüber berichtet.
Heute hat das Unternehmen nun die vorläufigen Zahlen für 2022 vorgelegt. Der Umsatz beläuft sich demnach nur auf 173,0 (Vorjahr 155,2) Mio. EUR und beim EBITDA wurden gerade einmal 5,4 Mio. EUR. erreicht. Der Vorjahreswert von 31,7 Mio. EUR soll hier nicht als Vergleichsbasis herangezogen werden, weil damals ein hoher außerordentlicher Ertrag durch den Verkauf eines Geschäftsbereichs angefallen ist. Wenigstens wurde beim Cashflow mit minus 9,7 Mio. EUR das Ziel von unter minus 10 Mio. EUR erreicht.
Beim Blick auf die Umsatzstruktur ist positiv anzumerken, dass der Anteil der wiederkehrenden Erlöse mit 76 (VJ 77) Prozent auf einem hohen Niveau blieb. Mit den drei wichtigsten Branchen Handel, Logistik und produzierendem Gewerbe wurden 61 (VJ 70) Prozent der Umsätze generiert.
Im Segment Cloud & IoT stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 139,2 (VJ 113,7) Mio. EUR. Der zweite Geschäftsbereich SAP litt hingegen unter der unsicheren konjunkturellen Gesamtlage und musste einen Umsatzrückgang auf 33,8 (VJ 41,5) Mio. EUR verzeichnen. Hier liegt der Hauptgrund für die enttäuschende Geschäftsentwicklung im letzten Jahr. Immerhin hat sich im vierten Quartal eine kleine Trendwende abgezeichnet, da die Erlöse in diesem Bereich um 6 Prozent zugelegt haben.
Hohe Abschreibung droht!
Wie das Unternehmen weiter berichtet, droht eine Abschreibung in Höhe von 21 Mio. EUR den Jahresabschluss für 2022 zu belasten. Wie meist in solchen Fällen wird brav darauf hingewiesen, dass es sich dabei um „nicht liquiditätswirksame“ Abschreibungen handelt. Wirklich tröstlich ist so eine Aussage natürlich nicht, da so oder so Aktionärsvermögen vernichtet wird. Die Wertberichtigung betrifft den Geschäftsbereich Cloud & IoT und resultiert zum einen aus einer veränderten Mittelfristplanung nach Aufgabe des SaaS-Geschäfts und zum anderen aus dem angestiegenen Zinsniveau und dem sich daraus ändernden Kapitalisierungszinssatz.
Reißen zwei neue Vorstände das Ruder herum?
Durch den Rekordauftragseingang in Höhe von 227,8 (VJ 185,0) Mio. sieht sich der IT-Dienstleister gut gerüstet für das Geschäftsjahr 2023. Interessant wird es am 30. März, wenn im Rahmen der Analystenkonferenz die Planung bis 2025 vorgestellt wird. Ich gehe davon aus, dass die bisherigen Ziele für 2025 – Umsatz: 270 bis 300 Mio. EUR bei einer EBITDA-Marge von 14 bis 16 Prozent – nicht gehalten werden können. Die beiden neuen Vorstände Nora Wolters (CFO seit 1.1. 2023) und Thies Rixen (CEO ab 1.4.2023) haben jedenfalls einiges zu tun. Zum einen gilt es q.beyond operativ in eine ruhigere und profitable Zukunft zu manövrieren und zum anderen muss das inzwischen doch sehr angeknackste Vertrauen der Anleger und Analysten wieder zurückgewonnen werden.
Fazit: Das war dann doch recht enttäuschend, was q.beyond für 2022 abgeliefert hat. Die Prognosen bei Umsatz und EBITDA wurden verfehlt und zusätzlich wird eine saftige Abschreibung präsentiert. Da die mittelfristige Planung bis 2025 mit ziemlicher Sicherheit nicht eingehalten werden kann, würde ich mich bis auf Weiteres von der Aktie fernhalten.
Jahr | 2022e* | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mio. EUR | 173,00 | 195,00 | 214,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | -0,09 | -0,04 | 0,01 |
KGV | -11 | -25 | 100 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet |
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