Analyse
11:00 Uhr, 14.12.2023

PROSIEBENSAT.1 – Sind hohe Schulden jetzt weniger ein Problem?

Die FED hat gestern den Startschuss zu einer massiven Rally gegeben. Nachdem die Aktienmärkte aber schon weit gelaufen sind, stellen sich grundsätzliche Fragen.

Erwähnte Instrumente

  • ProSiebenSat.1 Media SE - WKN: PSM777 - ISIN: DE000PSM7770 - Kurs: 6,260 € (L&S)

Bislang war es so: Unternehmen mit einer hohen Finanzverschuldung wurden gemieden. Fallen die Zinsen, werden die Schulden aber plötzlich weniger zum Problem. Unternehmen wie ProSiebenSat.1 (PSM) könnten davon profitieren.

Vom hässlichen Entlein zur Kursrakete?

Die letzten Analystenkommentare zur Aktie von PSM fielen weitgehend ernüchternd aus. Für die SocGen ist die Aktie „least preferred“. Ein schwaches Kaufen-Rating scheint schon das höchste der Gefühle gewesen zu sein. Dabei stockte die Berlusconi-Familie zuletzt ihre Anteile immer weiter auf und hielt zuletzt über das Vehikel MFE schon knapp unter 30 % der Aktien. Der Markt für die Aktie wird damit automatisch enger. Auch die tschechische Milliardärin Kellnerová hielt zuletzt rund 15 % der Aktie und baut ihr Engagement aus. Sind die alle doof?

Sicherlich, PSM befindet sich mitten in einem Prozess, sich neu erfinden zu müssen. Das Online-Geschäft ist eine Baustelle, das Fernsehgeschäft sowieso. Der Verbraucher ist geschunden und die TV-Werbung rückläufig. Immerhin konnte zuletzt eine erneute Gewinnwarnung vermieden werden. Spannend wird es aber, wenn die sehr hohe Finanzverschuldung von PSM, die zuletzt bei netto 1,775 Mrd. EUR lag, nicht mehr ganz so negativ vom Markt gesehen wird.

Entspannen sich die Finanzierungskonditionen, dann besitzen Werte wie PSM einen gewissen Hebel nach oben. Die Dividende hat der Konzern bereits zusammengestrichen. Analysten erwarten sich für 2024 relativ stabile Umsätze und ein EBITDA von derzeit rund 600 Mio. EUR. Netto könnten dann 250 Mio. EUR verdient werden. Das Ergebnis pro Aktie läge bei mehr als 1 EUR pro Aktie. Die Aktie hat ein KGV von 6.

Fazit: Bei all den Problemen könnten fallende Zinsen dafür sorgen, dass der Markt die PSM-Aktie künftig nicht mehr ganz so negativ wie bislang sehen wird. Alleine das könnte dafür sorgen, dass sich der Aktienkurs erholt. Der Markt ist durch die Aufstockung der Großaktionäre relativ eng geworden. Wenige Käufer könnten dann schon reichen, um den Aktienkurs im kommenden Jahr wieder Richtung 8 oder 9 EUR zu treiben. Eine Absicherung bei 5,50 EUR oder darunter bleibt aber Pflicht. PSM ist eine spannende Zinswette!

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Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,16 3,88 3,98
Ergebnis je Aktie in EUR 0,02 0,62 0,97
KGV 308 10 6
Dividende je Aktie in EUR 0,05 0,05 0,25
Dividendenrendite 0,81% 0,81% 4,07%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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