Analyse
08:30 Uhr, 26.05.2023

PROSIEBENSAT.1 – Unternehmen rutscht in die Verlustzone

Wie schon erwartet, verlief der Jahresstart von ProSiebenSat.1 (PSM) schleppend. Die Werbemärkte waren weiter rückläufig und sorgten für deutlichen Gegenwind. PSM konzentriert sich daher auf andere Bereiche und sucht nach Wachstum außerhalb des TV-Bereichs.

Erwähnte Instrumente

  • ProSiebenSat.1 Media SE - WKN: PSM777 - ISIN: DE000PSM7770 - Kurs: 8,044 € (XETRA)

Nach der drastischen Kürzung der Dividende sehen die Aktionäre jedoch noch keine erfreulichen Signale. Das Geschäft mit Dating und Beauty & Lifestyle läuft eher gemischt. Auch der eigene Video-on-Demand Bereich tut sich schwer und schrumpft sogar.

Schwacher Jahresstart

Für Fantasie sorgt bei PSM derzeit hauptsächlich die Tatsache, dass sich die italienische Senderkette MFE der Familie Berlusconi weiter einkauft und zuletzt schon fast 29 Prozent der Aktien kontrollierte. Ob es zu einer kompletten Übernahme kommt, ist aber sehr unsicher. Die Wettbewerbsbedenken sind sicherlich sehr hoch und die Medienlandschaft wird von den Wettbewerbshütern stark überwacht.

Die Zahlen bei PSM sorgen hingegen für wenig Erleichterung. Die Umsatzerlöse fielen im ersten Quartal mit 816 Mio. EUR deutlich niedriger als noch im Vorjahr aus. Da standen noch 941 Mio. EUR in den Büchern. Der freie Cashflow drehte von 145 Mio. EUR Plus sogar auf -24 Mio. EUR. Das Ergebnis pro Aktie lag bei -0,12 EUR nach einem Plus von 0,11 EUR im Vorjahr.

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PSM setzt jetzt auf eine Erholung der Märkte im zweiten Halbjahr. "Wie erwartet, hat das makroökonomische Umfeld im ersten Quartal 2023 unser Werbegeschäft weiter direkt belastet", sagte CEO Bert Habets. Auch im zweiten Quartal wird noch keine Besserung erwartet. Doch das zweite Halbjahr soll dann eine spürbare Verbesserung bringen.

Der Umsatz soll im Gesamtjahr weiterhin stabil bleiben und bei rund 4,1 Mrd. EUR liegen. Für das bereinigte EBITDA erwartet PSM einen Wert von 600 Mio. EUR. Für das zweite Quartal rechnet PSM mit einem EBITDA zwischen 50 und 90 Mio. EUR nach 53 Mio. EUR im ersten Quartal.

Fazit: Mit einer Finanzverschuldung zwischen 2,5 und dem 3-fachen EBITDA dürfte es PSM in einem Umfeld steigender Zinsen weiter schwer haben. Die Kürzung der Dividende war ein wichtiger Schritt für die finanzielle Stabilität, hat der Aktie aber auch einen wesentlichen Investmentgrund genommen. Die kommenden Quartale dürften schwierig bleiben und PSM rennt nach dem schwachen ersten Quartal bereits der Jahresprognose hinterher. Anleger bleiben noch an der Seitenlinie.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,16 3,99 4,14
Ergebnis je Aktie in EUR 0,02 0,94 1,18
KGV 402 9 7
Dividende je Aktie in EUR 0,05 0,05 0,20
Dividendenrendite 0,62 % 0,62 % 2,49 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

ProSiebenSat.1 Media SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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