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15:14 Uhr, 09.12.2004

Prognosen mit Vorsicht genießen

Wie die Fondsgesellschaft StarCapital in der aktuellen Ausgabe der "BörsenVisionen" schreibt, sehen zehn von der FAZ befragte Banken den Dax Ende nächsten Jahres im Durchschnitt bei 4.500 Punkten, also etwa 6 % über dem aktuellen Stand. Die Experten von StarCapital raten den Anlegern jedoch, diese Prognosen mit Vorsicht zu genießen.

"Die Börsenprofis schätzen traditionell den Markt auf Sicht von einem Jahr zwischen 10 und 15 % höher ein - je nachdem, ob sie optimistisch oder eher vorsichtig gestimmt sind", so Peter E. Huber, Fondsmanager des DG Lux Starpoint. Diese Umfrage sei also nur ein Beleg dafür, dass derzeit ganz klar die Vorsicht überwiegt.

Ein ähnliche Bild zeige der State Street Confidence Indikator, der die Stimmung der institutionellen Anleger weltweit anhand konkreter Transaktionen misst. Dieser Vertrauensindex liege derzeit sogar noch unter dem Stand vom Börsentief im Frühjahr 2003.

Entsprechend dieser Stimmung seien die meisten privaten und institutionellen Anleger aktuell deutlich unterinvestiert. Gleichzeitig steigen die Unternehmensgewinne deutlich an - in Deutschland etwa um fast 60 % im laufenden Jahr - und die Zinsen verharren auf historischen Tiefstständen. Nach Einschätzung von Huber mache dies Aktien ausgesprochen attraktiv und gebe ihnen erhebliches Kurspotenzial.

Allerdings seien nicht alle Aktienmärkte niedrig bewertet. US-Aktien seien im historischen Vergleich sogar eher teuer. Der Fondsmanager erwartet deshalb keinen starken Anstieg der Indizes insgesamt, sondern eher kräftige Schwankungen im Seitwärtstrend.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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