Kommentar
01:00 Uhr, 09.09.2008

Professionelles Scalp Trading (13) - So klinken Sie sich in einen Trend ein

Im letzten Artikel zeigte ich Ihnen schematisch auf, welche Möglichkeiten ich nutze, um in einen Trend einzusteigen.

Was lässt einen Trend entstehen und wie erkennt man ihn?

Zunächst lesen Sie bitte einleitend den Warnhinweis.

ScalpTrading richtet sich an eindeutig spekulativ ausgerichtete Marktteilnehmer. Um erfolgreich ScalpTrading betreiben zu können, benötigen Sie große Erfahrung. Meine Artikel richten sich explizit an bereits erfahrene Daytrader. Wenn Sie mittelfristig handeln oder Investor sind, sollten Sie meine Artikel überspringen oder aber interessehalber lesen. Kommen Sie als Investor nicht auf die Idee, auf ScalpTrading umsteigen zu wollen! Es ist eine der spekulativsten Spielarten des Tradings.

Das Scalp Trading Tutorial - Bitte hier klicken.

Bewegungen an den Märkten entstehen durch Angebot und Nachfrage. Am Markt treffen Käufer und Verkäufer aufeinander, um zu handeln. Je nachdem, welche Seite überwiegt, wird der Kurs nach oben oder nach unten gehen. Gibt es hohe Nachfrage = viele Käufer und nur wenig Verkäufer, wird der Preis steigen und sich nach oben bewegen. Bei hohem Angebot = viele Verkäufer und wenig Nachfrage= wenig Käufer, wird der Preis fallen.

Diese Bewegungen lassen sich grafisch in einem Chart mit einer Zeitskala und einer Kursskala darstellen.

Wenn wir am Ende eines Tages beispielsweise sehen, dass der DAX ansteigen konnte und mit einem Plus schließen konnte, dann bedeutet dies, dass es im Verlauf des Tages immer wieder zu mehr Nachfrage kam und somit der Markt immer höher kletterte. Nimmt man den Intradaychart dieses Tages und analysiert die Aufwärtsbewegung, dann stellt man fest, dass es in einem intakten Aufwärtstrend sukzessiv zu immer höheren Hochs und zu höheren Tiefs kommt. Diese Kette steigender Hochs und Tiefs läßt einen Aufwärtstrend entstehen. In vielen Fällen lassen sich die Tiefs und Hochs miteinander verbinden und man erhält so eine Trendlinie oder einen Trendkanal.

In einem intakten Abwärtstrend sehen wir hingegen sukzessiv tiefere Hochs und tiefere Tiefs. Diese lassen wiederum grafisch einen Abwärtstrend entstehen. In vielen Fällen kann man hier ebenfalls Trendlinien oder Trendkanäle einzeichnen.

In Abbildung 1 sehen Sie einen Aufwärtstrend und einen Abwärtstrend mit den jeweiligen Hochs und Tiefs. In der Abbildung sehen Sie weiterhin die unterschiedlichen Einstiegsmöglichkeiten.

Kurz noch einmal zusammengefasst:

Variante A : Einstieg vor einem neuen Hoch
Variante B: Einstieg am letzten Hoch
Variante C: Einstieg nach Retest des alten Hochs

Abbildung 1

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Wie Sie sehen, gibt es in einem Trend immer wieder diese Einstiegsmöglichkeiten.

Neben den gezeigten Einstiegen in Abbildung 1 gibt es allein nach Variante B etliche weitere Einstiege.

Vorwiegend kommt es auf den Trader und seine Risikoneigung an, welche Variante er wählt.

Ich persönlich lasse auch gerne einen Trade weg, wenn mir der zugehörige Stopploss zu weit weg ist. Schließlich sehe ich erst im fertigen Bild, wie weit der Trend geht. Im realen Handel, wenn es wirklich zur Sache geht, stehen mir diese Informationen, wie in einem fertigen Chart zu sehen, nicht zur Verfügung. Das liegt in der Natur der Sache. Der Chart baut sich peu a peu auf, er breitet sich nach rechts, also in die Gegenwart aus. Ich kann bei einem Trade nur darauf setzen, dass die Bewegung unter den bekannten Mustern weiter läuft. Sprich höhere Hochs und höhere Tiefs. Ich projeziere einen bestehenden Trend somit in die Zukunft. Selbst nachdem vierten höheren Hoch in Abbildung 1 lief der Trend weiter. Je nachdem, wie weit die Bewegung "subjektiv" gelaufen ist, muss man immer das Ende der Bewegung einkalkulieren. Schließlich wissen wir auch, dass ein Trend nicht ewig geht.

In Abbildung 1 sehen wir aufwärts ca. +200p. und abwärts ca. -300p. Nach solchen Trendstrecken tue ich mich persönlich auch schwer, auf eine noch weitergehende Fortsetzung zu spekulieren. Am Ende eines Trends kommt es dann zu den im letzten Artikel genannten Ausstoppern.

Im nächsten Artikel werde ich auf Fehlsignale eingehen und wie diese uns neue Einstiegsmöglichkeiten bieten können.

Vielen Dank für Ihr Interesse

Ihr Heiko Behrendt - Scalptrader bei GodmodeTrader.de

Professionelles Scalp Trading (12) - Wie steige ich in den Markt ein?

In einem meiner ersten Artikel hatte ich geschrieben, dass ich eher der Prozykliker bin. Das bedeutet, ich versuche in eine Trendbewegung einzusteigen. Der Antizykliker hingegen versucht die Tops und Lows einer Bewegung zu traden. Er positioniert sich genau entgegen des Prozyklikers.

Ich habe in Abbildung 1 schematisch 3 Möglichkeiten dargestellt, wie ich mich in einen Trend positionieren kann.

Am liebsten versuche ich mich vor einer möglichen Trendfortsetzung unter dem letzten Hoch zu positionieren. Siehe Abbildung 1 Variante A. Vorteil ich kann bereits am letzten Hoch einen Teilverkauf tätigen und so einen Teilgewinn sichern und möglicherwiese den Stop so setzen, dass die Gesamtposition nicht mehr ins Minus laufen kann.

Sehr viele Trader positionieren sich erst bei einem erneuten Hoch. Siehe Abbildung 1 Variante B. Bei der Variante möchte der Trader erst sehen, ob der Markt überhaupt bis an das letzte Hoch laufen kann und dann mit Überschreiten seine Trendbewegung fortsetzen kann.

Die Variante C in Abbildung 1 ist die, wenn der Trader sich nicht ganz sicher ist, was nach dem Ausbruch passiert. Wenn sich viele Trader dort positionieren und der Markt geht nur kurz über das letzte Hoch ohne Dynamik, dann gibt es oftmals ein Retest des alten Ausbruchsniveau. Ein möglicher Widerstand wird dann zu einer Unterstützung. Der Trader positioniert sich erst dann, wenn der Markt wieder über das Ausbruchsniveau geht.

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Wie so oft hat die Medaille 2 Seiten. Das bedeutet, dass bei jedem Einstieg auch das Risiko besteht, dass der Trader ausgestoppt werden kann. Siehe Abbildung 2.

Egal welche Variante der Trader wählt. Es wird immer zu Ausstoppern kommen. Diese gehören zum Geschäft. Wer das nicht akzeptiert, der hat an der Börse nichts verloren, um es ganz hart zu formulieren.

Bei Variante A versucht der Trader sich vor dem Erreichen des letzen Hochs zu positionieren, um am letzten Hoch einen Teilgewinn zu generieren. Nachteil ist, wenn der Markt erst gar nicht das letzte Hoch erreicht. Hier hat der Trader ,der nach Variante B oder C einsteigt, einen Vorteil, da er aufgrund des Abdrehens des Marktes nicht positioniert war. Was aber genauso oft passiert ist, dass der Markt nur kurz über das letzte Hoch geht. Der Trader nach Variante A freut sich über einen Gewinn und der Trader nach Variante B muss, wenn es ein Fakeausbruch war, einen Verlust hinnehmen und ärgert sich, dass nochmal ein neues Hoch gemacht wurde und es danach nach unten geht. Dieser Trader hat oft das Gefühl nach dem Ausstoppen, dass er immer der Letzte ist und den beißen bekanntlich die Hunde.

Das Traden nach Variante C hat auch so seine Tücken, da sich der Trader nach dem Retest sicher fühlt und dann in einen etablierten Trend einsteigt. Doch dieser Trader kann genauso ausgestoppt werden.

Anmerkung:

Zur Variante C läßt sich noch anmerken, dass dieser Trader oft genug dem Markt hinterher schaut, weil es keinen Retest des alten Ausbruchsniveau gibt.

Jeder Trader sollte sich die Methode heraussuchen, die für Ihn am besten geeignet ist.

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Wenn Sie sich nochmal die letzten Artikel von mir ansehen, werden Sie durchaus feststellen, dass sich diese Vorgehensweise wiederfinden lässt.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Heiko Behrendt - Scalptrader bei GodmodeTrader.de

Professionelles Scalp Trading (11) - Mit wieviel Kapital lohnt es sich loszulegen ?

Datum 18.07.2008 - Uhrzeit 13:00

Eine Dame stellte mir die Tage folgende Frage : 'Sehr geehrter Herr Behrendt, Erst einmal möchte ich meinen Dank für die hervorragende Seite GodmodeTrader.de aussprechen. Sie ist mittlerweile meine Hauptseite fürs Trading geworden und das erste, was ich morgens aufrufe. Mit Interesse habe ich Ihre Beiträge zum Scalptrading gelesen. Ich bin gerade cfd - Kunde bei Ihnen geworden und habe auch nicht immer die Zeit, Positionen langfristig zu beobachten. Sie schreiben von vielen Trades pro Tag, die Sie eingehen. Ist diese Art von Trading überhaupt mit einem Broker wie CMC möglich ?? Es müssen doch bei ca. 2100 Trades / Jahr sehr große Gebühren anfallen. Mich würde interessieren, bei welchem Broker Sie handeln und ob Sie auch Aktien scalpen ? Mit welcher Mindestkontogrösse ist scalpen überhaupt sinnvoll ? Über eine Antwort würde ich mich freuen

Mit freundlichen Grüssen aus Berlin

----------- ---------

Sehr geehrte Frau ---------,

vielen Dank für Ihr Feedback.

Jeder Broker und jedes Handelsinstrument hat individuelle Vor- und Nachteile. Mein Handel bei [Link "CMC Markets" auf www.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar] beschränkt sich zu 95% auf den Handel vom DAX. Bei CMC fallen für den Handel von Indizes keine Gebühren an. Ich habe bei CMC in ca. 3 Monaten über 1100 Trades gemacht. Bis jetzt lief es ganz gut, wobei ich damit untertreibe. Ich werde in einem der kommenden Kommentare den kompletten Inhalt meines CFD Kontos offenlegen. Sie werden darin direkt aus der Plattform sehen, wieviele Trades ich gemacht habe, wie hoch die Trefferquote ist und wieviel Profit ich in der Zeit gemacht habe. Herr Weygand meinte, dass mir das niemand abnehmen würde, wenn ich es jetzt berichten würde. Wenn ich berichte, dann nur mit direktem Einblick in das Originalkonto.

Leider muss ich jetzt sagen, das ich akt. bei CMC kaum noch eine sofortige Ausführung bekomme. Deshalb handele ich aktuell vorwiegend nachmittags die US Indizes. Ansonsten ist CMC recht stabil im Gegensatz zu anderen webbasierten Anbietern.

Ich habe mich vorwiegend auf das Scalpen von Indizes spezialisiert und scalpe daher kaum Aktien. Wobei das scalpen mit Aktien auch möglich ist. Ab und zu kann es schon passieren das ich auch Aktien scalpe, wie erst diese Woche passiert. Die Freddie Mac habe ich gescalpt.

Ansonsten ist für das Scalping vorwiegend der Futurehandel zu empfehlen, weil man hier den fairsten Markt hat und den kleinsten Spread. Ich handele den Future über Interactivbrokers. Ein weiterer zu nennender Broker wäre noch Sino.

Am Nachmittag handele ich neben den DAX auch den Dow Jones Future. Wie man im letzten Chat / Beitrag von mir lesen konnte. Jetzt könnte man berechtigterweise fragen. "Warum trade ich den DAX Future nicht direkt ?"

Das mache ich deshalb nicht, weil dieser einen Wert von 25€ pro Punkt hat. Dies entspricht 25 Cfd`s

Bei meinem Handel kommt es oft vor das ich Teilverkäufe mache. Bedeutet, ich müsste immer mind.2 Kontrakte handeln um Teilverkäufe zu realisieren. Im Future würde das bedeuten, dass ich bei 2 x 25€ = 50€ pro Punkt Gewinn / Verlust (G/V) machen würde und das ist mir persönlich ein wenig zu viel. Zumal wenn man eventuell noch 1-2mal nachkauft, ist man schnell bei 75€ bis 100€ pro Punkt im Future.

Die Mindestgröße eines Kontos ist eine sehr individuelle Sache. Hier kommt es zum einen darauf an, über wieviel Kapital man insgesamt verfügt und wieviel davon wiederum für das Trading eingesetzt werden soll. Es kommt darauf an, welchen Hebel man einsetzen will und welche Positionsgrößen man handeln will, aus welchen sich der Gewinn / Verlust (G/V) ergibt.

Theoretisch können Sie bei CMC mit 1000€ bereits handeln. Futures können je nach Broker im Bereich 2000-5000€ gehandelt werden. Doch vom Money und Riskmanagement und dem Hebel, den man bei diesen Instrumenten handelt, würde ich eine Mindestgröße um die 10.000 - 20.000€ empfehlen, die als Kapital vorhanden sein sollte. Das Kapital muss nicht unbedingt komplett beim Broker liegen.

Hier ein kleines Beispiel:

Wenn Sie 1 CFD im DAX kaufen, bedeutet das Sie bei einem Stand von 6300p. auch 6300€ ausgeben. Dafür müssen Sie aber bei CMC nur 1% des zu handelnden Wertes hinterlegen. Margin genannt. Bedeutet für Sie, dass Sie 63€ hinterlegen müssen.

Bei 10 CFD`s bewegen sie bereits einen Wert von 63.000€ und müssen dafür 630€ an Margin hinterlegen. Haben Sie nur 1000€ auf dem CMC Depot, beträgt der Hebel bei 10 CFD`s = 63.000€ / 1000€ = 63. Eine Bewegung von 1% im DAX würde für das Depot einen G/V von 63% bedeuten. Sprich, Sie könnten das Depot mit wenigen Transaktion platt machen oder verdoppeln. Hätte man aber 20.000€ an Kapital und davon 1000€ bei CMC, dann würde die Rechnung so aussehen:

10 CFD`s = 63.000€ / 20.000€ = 3,15 bedeutet, dass bei 1% Schwankung Ihr Gesamtdepot um 3,15% schwankt.

Ich handhabe es so, dass ich vorwiegend nur so viel auf den Marginkonten habe, wie nötig ist. Der Rest wird immer abgehoben und dann auf Tagesgeldkonten geparkt oder in andere Anlagen investiert.

Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen.

Hinweis in eigener Sache. GodmodeTrader ist Subintroducing CFD Broker. Die CFD Brokerage Lösung heißt GodmodeTrading. GodmodeTrading bietet absolut identische Konditionen wie CMC Markets. Sprich identische Gebührenstruktur, sogar größere Palette an handelbaren Underlyings, identische Spreads, identische Tradingplattform.

Schauen Sie sich das mal genau an. Wenn Sie ein Konto für GodmodeTrading aufmachen, erhalten Sie unser Godmode CFD Trader Paketr mit Tradingsignalen und nachhandelbarem Depot kostenlos dazu. Letzteres kostet regulär 29,90 Euro pro Monat.

[Link "GodmodeTrading - Detailinformationen und Anmeldemöglichkeit - Bitte hier informieren." auf www.godmode-trader.de/... nicht mehr verfügbar]

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr Heiko Behrendt - Scalptrader bei GodmodeTrader.de



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