Produktionskosten kein Rettungsanker für Gold
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Zürich (BoerseGo.de) - Können die Produktionskosten ein Rettungsanker für das Gold sein? Angesichts der anhaltend negativen Preisentwicklung wird diese Frage mehr und mehr gestellt. Dabei muss zunächst zwischen operativen Kosten und Investitionsbudgets zur Aufrechterhaltung oder Ausweitung der Produktion unterschieden werden. Letztere werden als erstes gekürzt oder gestrichen, wenn die Preise stark fallen. Jedoch wirkt sich dies erst längerfristig negativ auf die Goldproduktion aus, wie die Analysten von Julius Bär in einem aktuellen „Investmentfokus“ schreiben.
Für die operativen Kosten gelte, dass Minenschließungen erst dann in Frage kämen, wenn die Kosten nicht mehr dauerhaft gedeckt werden könnten. Momentan dürfte dies bei einem Goldpreis von USD 1,000 bis 1,200 je Unze der Fall sein. Diese Niveaus könnten jedoch zeitweise unterschritten werden, zum Beispiel wenn die Mine eine Erholung der Preise erwarte und daher weiter produziere. Auch massive Verkäufe von Investoren, wie beispielsweise im April, könnten den Preis kurzfristig unter diese Niveaus drücken, heißt es.
„Im aktuellen Umfeld kann ein solches Unterschiessen aus unserer Sicht nicht mehr ausgeschlossen werden. Insgesamt dürften die Produktionskosten kurz- bis mittelfristig damit nicht der erhoffte Rettungsanker für das Gold sein. Die nur kurze Erholung des Goldpreises nach dem Ausverkauf im April macht deutlich, wie angeschlagen der Markt derzeit ist. Wir gehen weiterhin von einer nachlassenden Nachfrage von Investoren aus, was längerfristig zu tieferen Preisen führen dürfte. Entsprechend raten wir unverändert zum Abbau von Positionen“, so die Julius-Bär-Analysten.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.