Presse: ThyssenKrupp will Transrapid-Technologie verkaufen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Industriekonzern ThyssenKrupp könnte laut einem Zeitungsbericht die Magnetschwebebahn-Technologie Transrapid nach China verkaufen. Ein entsprechendes Technologie-Abkommen könnte bereits nächste Woche beim Berlin-Besuch des chinesischen Premiers Wen Jiabao unterzeichnet werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf "industrienahe Kreise". Damit solle den Chinesen die angestrebte Verlängerung der weltweit einzigen kommerziellen Magnetbahnstrecke in der chinesischen Metropole Shanghai schmackhaft gemacht werden.

Unklar sei allerdings, wie weit der Know-how-Transfer geht. Eine Thyssen-Sprecherin habe gesagt: "Die Kerntechnologie bleibt bei uns." Aus Kreisen der Beteiligten an der geplatzten Münchener Transrapid-Strecke heiße es allerdings, Thyssen-Krupp habe kein Interesse mehr am Transrapid und wolle tendenziell alles verkaufen. Das Bundesverkehrsministerium habe ein Mitspracherecht bei der Veräußerung und müsste auch an den Einnahmen des Lizenz-Verkaufs beteiligt werden. Der Bund habe einen Anspruch auf bis zu 100 Millionen Euro Rückzahlung für seine aus Steuergeldern geleistete Entwicklungshilfe.

Der Technologiekonzern Siemens, der die Strecken-Stromversorgung und die Leit- und Sicherungstechnik des Transrapid entwickelt, wolle an der Technologie festhalten. "Unser vordringliches Ziel war und bleibt, die Kernkompetenzen der Transrapid-Technologie bei Siemens zu erhalten", sagte ein Sprecher des Konzerns gegenüber dem "Handelsblatt".

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