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09:43 Uhr, 12.09.2005

Presse: Steuereinnahmen höher als erwartet

Einem Zeitungsbericht zufolge haben sich die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Kommunen im August besser als erwartet entwickelt. Gegenüber dem Vorjahrsmonat stiegen sie um 1,1 Prozent. Dies erfuhr das "Handelsblatt" aus Steuerschätzerkreisen.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums habe die positive Entwicklung bestätigt. Experten rechnen jetzt damit, dass es bei der Steuerschätzung im November nicht erneut zu bösen Überraschungen für die Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden kommen dürfte, so das "Handelsblatt". Zuletzt hatten die Experten neunmal in Folge ihre Prognose nach unten revidiert.

Dieter Vesper vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung erwartet laut "Handelsblatt", dass die Einnahmen in diesem Jahr etwa 1,5 Milliarden Euro höher ausfallen dürften, als vom Arbeitskreis Steuerschätzung im Mai geschätzt. "Die letzte Steuerschätzung dürfte etwas zu pessimistisch gewesen sein", meint auch Heinz Gebhardt, Steuerschätzer des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).

Nach den guten August-Daten halten Steuerschätzer jetzt offenbar auch ein etwas geringeres Staatsdefizit am Ende des Jahres für möglich, als die von Bundesfinanzminister Hans Eichel nach Brüssel gemeldeten 3,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Defizitquote dürfte dieses Jahr "eher bei 3,5 Prozent als bei 3,75 Prozent" liegen, sagte RWI-Experte Gebhardt zum "Handelsblatt".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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