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08:43 Uhr, 24.06.2009

Presse: Schaeffler will Fusion mit Conti aufschieben

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Hamburg (BoerseGo.de) - Der geplante Zusammenschluss zwischen den hochverschuldeten Automobilzulieferern Schaeffler und Continental steht auf der Kippe. Bei einem Treffen der Unternehmensspitzen am vergangenen Mittwoch habe Schaeffler vorgeschlagen, beide Konzerne sollten sich für die nächsten zwölf Monate auf die Lösung ihrer eigenen Probleme konzentrieren, berichtet manager-magazin.de unter Berufung auf Verhandlungskreise. Die aktuelle Situation erfordere jeweils eine so hohe Aufmerksamkeit, dass eine Konzentration auf die Fusion oder Integration beider Unternehmen derzeit kaum möglich sei.

Conti-Kreise interpretierten den Vorschlag laut manager-magazin.de so, dass Schaeffler offenbar größere Probleme im operativen Geschäft habe. Bei Schaeffler dagegen hieß es, wenn es zu einer Verzögerung komme, dann habe das einen anderen Grund: "Conti hat seine Hausaufgaben nicht vernünftig gemacht." Schaeffler benötige zusätzliche Informationen über die Situation in Hannover.

Die Unternehmensberatung Roland Berger arbeitet derzeit im Auftrag der Commerzbank an einem Konzept für ein Zusammengehen von Conti und Schaeffler. Die Bank ist Schaefflers wichtigster Gläubiger. Sie favorisiert ein Konzept, nach dem Schaeffler in die Continental AG integriert werden soll. Anschließend würde sich der neue Konzern über den Finanzmarkt frisches Kapital besorgen. Schaeffler hält derzeit 49,9 Prozent an Conti und hat weitere 40 Prozent der Anteile bei Banken geparkt. Der Konzern ist durch die Übernahme aber seit Monaten in akuter Finanznot.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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