Presse: Postbank-Verkauf könnte scheitern

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der geplante Verkauf der Postbank könnte einem Pressebericht zufolge wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen scheitern. Wie die Zeitschrift "Wirtschaftswoche" berichtet, schätzt die Deutsche Post AG, die mit 50 Prozent plus einer Aktie an der Postbank beteiligt ist, den Wert der Postbank auf mehr als zehn Milliarden Euro. Die Interessenten hätten hingegen für die gesamte Postbank nur acht bis neun Milliarden Euro geboten, was der Post nicht ausreiche.

Der Aufsichtsrat verlange ein zweistelliges Milliardenangebot. Zugleich stehe man einem Verkauf auch grundsätzlich skeptischer gegenüber, da die Logistik-Sparte der Post durch den hohen Ölpreis zunehmend unter Druck gerate, während das Geschäft der Postbank eher stabil sei, berichtet die Wirtschaftswoche weiter. Zu den Interessenten der Postbank gehören die Deutsche Bank, sowie die spanische Santander und die britische Lloyds TSB. Die Commerzbank ist nach Informationen des Blattes aus dem Rennen. Sie wolle sich auf eine Fusion mit der Dresdner Bank konzentrieren.

Auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann dämpfte unterdessen die Erwartungen, dass es zu einer schnellen Bankenkonsolidierung komme. Gegenüber der Tageszeitung "Die Welt" sagte Ackermann, es sei noch nicht klar, ob es schon in diesem Jahr zu einer Neuordnung der Branche komme. "Das lässt sich noch nicht definitiv sagen. Denn das Umfeld ist schwierig." Einer möglichen Fusion mit der schweizerischen Großbank UBS erteilte Ackermann eine Absage.

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