Presse: Lösung im Streit um Staatseinstieg bei EADS
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Die Bundesregierung und DaimlerChrysler haben offenbar eine Lösung im Streit um einen möglichen Staatseinstieg beim Luft- und Raumfahrtriesen EADS gefunden. Nach Informationen der "WirtschaftsWoche" aus der Bundesregierung wird es jetzt doch keine direkten Anteilskäufe an der EADS durch die bundeseigene Investitionsbank KfW geben, sondern eine indirekte Beteiligung eines privat geführten Investitionskonsortiums unter Mitwirkung eines kleineren Anteils öffentlich-rechtlicher Banken.
Mit dieser Lösung setzen sich diejenigen in der Bundesregierung durch, die gegen eine staatliche Intervention waren, wenn der derzeitige Sachwalter DaimlerChrysler wie geplant von 2007 an die Beteiligung von 22,5 Prozent auf 15 Prozent reduziert, so das Magazin.
Zur Umsetzung dieser Lösung wollen der Autokonzern und die Bundesregierung alte rechtliche Geschäftseinheiten nutzen, die seit der Gründung der EADS im Juli 2000 kein operatives Geschäft mehr betreiben, aber nicht aufgelöst wurden, hieß es unter Berufung auf Regierungskreise. So hält DaimlerChrysler heute seine Anteile an der EADS nicht direkt, sondern über die von ihr geführten Tochtergesellschaft Dasa AG.
Der Plan von Bundeskanzlerin Merkel sehe vor, dass die Dasa eine Wandelanleihe ausgibt, die bis zu 49 Prozent ihres Unternehmenswerts entsprechen könnte. Diese könnte an ein privat geführtes Konsortium verkauft werden, zu dem auch Länderbanken und die bundeseigene Förderbank KfW gehören. Das so eingenommene Geld soll die Dasa sofort an ihre bisherigen Aktionäre ausschütten.
Damit bekäme DaimlerChrysler sofort Geld in die Kasse, mehr als bei einem Teilverkauf seiner EADS-Anteile an der Börse. Zugleich behielte DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche während der Laufzeit der Anleihe alle Stimmrechte.
Dies sichere den vor allem für das Rüstungsgeschäft so wichtigen Anschein einer privatwirtschaftlichen Führung, signalisiere aber gleichzeitig Frankreich das Interesse Deutschlands am Gleichgewicht im EADS-Konzern, heißt es in der Bundesregierung laut "WirtschaftsWoche".
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