Presse: Gericht bremst Conti-Übernahme
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Hamburg (BoerseGo.de) - Das Landgericht Hannover hat die Machtübernahme Schaefflers im Aufsichtsrat von Continental vorerst gestoppt. Rolf Koerfer, juristischer Chefberater des Familienkonzerns und Conti-Großaktionärs, werde nicht wie geplant den Aufsichtsratsvorsitz von Hubertus von Grünberg übernehmen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). "Er darf auch nicht an der Sitzung teilnehmen", zitiert das Blatt einen Sprecher des Gerichts. Auf dem Treffen werden die Optionen für die Conti-Sparten und den Gesamtkonzern diskutiert.
Anlass sei eine Beschwerde von Christian Strenger, Mitglied in der Regierungskommission Corporate Governance. Strenger, der in diesem Fall ausdrücklich als Conti-Aktionär auftritt, sieht einen Interessenkonflikt Koerfers. "Herr Koerfer ist Chefberater der Schaeffler Gruppe. Er müsste aber laut Gesetz allein die Interessen der Continental AG vertreten. Dieser Interessenkonflikt wird aufgrund der Finanzsituation von Schaeffler von juristischen Experten als so gravierend angesehen, dass eine Ausübung des Aufsichtsratsvorsitzes von vornherein ausscheidet", sagte Strenger laut FTD.
Das Amtsgericht hatte Koerfers Bestellung in den Aufsichtsrat Anfang Februar durchgewunken. Das Landgericht stoppte dies njun durch seine vorläufige Entscheidung. Es hat den Conti-Aufsichtsräten eine Frist zur Stellungnahme bis Dienstag, den 10. März, gegeben. "Spätestens dann wird entschieden, ob ein Interessenkonflikt vorliegt", sagte der Sprecher des Landgerichts laut FTD. Der Ausgang sei völlig offen.
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