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09:10 Uhr, 21.10.2008

Presse: Finanzkrise zwingt Klöckner zum Strategieschwenk

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Finanzkrise zwingt den Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co offenbar zu einem Schwenk in der Strategie. Der Konzern werde vorerst auf weitere Zukäufe verzichten, weil sich Finanzierungskonditionen nachhaltig verschärften, sagte Klöckner-Chef Thomas Ludwig im Gespräch mit dem "Handelsblatt".

Lange Zeit sah es so aus, als würde die Stahlindustrie das Sturmtief auf den internationalen Finanzmärkten schadlos überstehen. Wichtige Produzenten wie Weltmarktführer Arcelor-Mittal oder die beiden größten deutschen Stahlkocher ThyssenKrupp und Salzgitter hoben noch zu Beginn des vierten Quartals ihre Verkaufspreise ein weiteres Mal an. Doch heute zweifelt in der bisher so hoffnungsvollen Branche laut "Handelsblatt" niemand mehr daran, dass die Stahlindustrie nach fast sechs Boomjahren in Folge rauen Zeiten entgegensieht. Die Stimmung habe sich dramatisch verschlechtert und die Aktienkurse der Stahlkonzerne befinden sich schon seit Monaten im freien Fall. Der Börsenwert von Branchenprimus Arcelor-Mittal etwa hat seit Juni zwei Drittel seines Wertes verloren. Um den Preisverfall an den Spotmärkten zu stoppen, will Arcelor Mittal die Produktion weltweit um 15 Prozent kürzen. Andere Konzerne folgen dem Beispiel des Branchenprimus.

Salzgitter scheint auf dem Papier am besten für einen Abschwung gerüstet zu sein, so das "Handelsblatt". Der Stahl- und Röhrenkonzern verfüget über hohe flüssige Mittel, wodurch die Tilgung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten problemlos möglich sein sollte. ThyssenKrupp und Klöckner & Co dagegen generieren derzeit negative Cash-flows.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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