Presse: EADS droht Sammelklage
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Wegen des Verdachts des Insiderhandels und Fehlinformation der Märkte kommt auf den Luft- und Raumfahrtkonzern EADS eine Schadensersatzklage in zweistelliger Milliardenhöhe zu. "Wir bereiten eine Sammelklage in den USA vor", zitiert das "Handelsblatt" den Rechtsanwalt Frédérik-Karel Canoy, der nach eigenen Angaben 250 EADS-Anleger vertritt. "Wir verlangen zehn Milliarden Euro Schadenersatz."
Eine ganze Reihe juristischer Verfahren sind in der Frage bereits anhängig oder sind in Vorbereitung. Neben der französischen Börsenaufsicht AMF ermittelt auch die französische Ermittlungsrichterin Xavière Simeoni in dem Fall nach Anzeigen von Kleinaktionären. In Deutschland laufen Ermittlungen der Staatsanwalt München. Sollten die Ermittlungen der Justiz den Insider-Verdacht erhärten, will auch Frankreich staatliches Finanzinstitut CDC (Caisse des dépots) klagen, erklärte die CDC.
Die französische Börsenaufsicht AMF habe der Justiz im September einen Zwischenbericht über ihre Ermittlungen übergeben, so das "Handelsblatt" weiter. Laut dem Bericht, aus dem der "Figaro" am Mittwoch zitierte, hätten 21 Top-Manager von EADS sowie die beiden Großaktionäre Daimler und Lagardère bei ihren Aktienverkäufen im November 2005 und März/April 2006 Insiderwissen benutzt. Denn bereits auf der Verwaltungsratssitzung im Juni 2005 habe Finanzchef Hans-Peter Ring vor erhöhtem Entwicklungsaufwand für die A380 und A350 gewarnt, der allein den Kurs um vier bis fünf Euro belasten würde. Die neuen Probleme beim A380 wurden aber erst am 13. Juni 2006 öffentlich gemacht und lösten einen Kursrutsch von 26 Prozent aus.
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