Presse: Arcandor und Metro sagen Gespräche zu Kaufhaus-Fusion ab

Hamburg/Düsseldorf (BoerseGo.de) - Eine Fusion der Kaufhaussparten von Arcandor und Metro wird offenbar immer unwahrscheinlicher. Wie "Financial Times Deutschland" und "Handelsblatt" berichten, wurde ein für diese Woche angesetztes Treffen der Konzernspitzen auf unbestimmte Zeit verschoben. "Herr Eick muss am Donnerstag vor dem Bürgschaftsausschuss aussagen, deswegen ist ein für Mittwoch vereinbartes Treffen mit Metro verschoben worden", sagte ein Arcandor-Sprecher zum "Handelsblatt" Es stünden keine Termine für ein weiteres Treffen in den Kalendern und neue würden derzeit auch nicht gesucht, hatte zuvor bereits die "Financial Times Deutschland" berichtet.

Wiederholt war von Beobachtern eine Fusion der Warenhaustöchter Kaufhof und Karstadt zu einer "Deutschen Warenhaus AG" ins Gespräch gebracht worden. Der akut von einer Insolvenz bedrohte Handelskonzern Arcandor steht einem solchen Vorhaben aber offenbar skeptisch gegenüber. Laut Konzernchef Karl-Gerhard Eick ist ein Zusammengehen von Karstadt und Kaufhof keine Alternative zu den von Arcandor beantragen Staatshilfen. Die Staatsbürgschaft in Höhe von 650 Millionen Euro sowie ein staatlicher Kredit von 200 Millionen Euro sind laut Eick notwendig, um ein Überleben Arcandors zu sichern. "Ohne die Bürgschaft müssen wir einen anderen Weg einschlagen, dann droht uns die Insolvenz", sagte Eick am Wochenende zur "Bild"-Zeitung. Am 12. Juni werden bei Arcandor Kredite über 650 Millionen Euro fällig. Die Hoffnung für staatliche Hilfen schwinden indes. Politiker von Union, SPD und FDP haben Zweifel am Sinn von öffentlichen Garantien für Arcandor geäußert.

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