Analyse
09:11 Uhr, 18.12.2023

CECONOMY erwartet Umsatz- und Gewinnanstieg

Zahlreiche Sondereffekte haben das Geschäft des MediaMarkt-/Saturn-Mutterkonzerns Ceconomy im zurückliegenden Geschäftsjahr belastet und zu roten Zahlen geführt. Für das laufende Geschäftsjahr wird aber auf bereinigter Basis ein deutliches Ergebnisplus vor Zinsen und Steuern erwartet.

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  • CECONOMY AG
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  • CECONOMY AG - WKN: 725750 - ISIN: DE0007257503 - Kurs: 2,270 € (XETRA)

In dem bereits im September beendeten Geschäftsjahr 2022/23 konnte der Umsatz währungs- und portfoliobereinigt um 4,7 % auf 22,2 Mrd. EUR zulegen, wie bereits seit Veröffentlichung vorläufiger Zahlen im Oktober bekannt ist. Abschreibungen auf eine Beteiligung beim französischen Konkurrenten Fnac Darty, der Verkauf des Geschäfts in Schweden und Portugal sowie Restrukturierungskosten wirkten sich allerdings negativ auf den Gewinn aus. Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 105 Mio. EUR auf -21 Mio. EUR und der Nettogewinn von 126 Mio. EUR auf -39 Mio. EUR.

Bereinigt um die Sondereffekte konnte das EBIT hingegen von 208 Mio. EUR auf 243 Mio. EUR zulegen. Die entsprechende bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich leicht von 1,0 % auf 1,1 %, blieb damit aber in einem sehr niedrigen Bereich. Punkten konnte Ceconomy im vergangenen Geschäftsjahr vor allem im stationären Handel, wo sich die Umsätze überdurchschnittlich um 6,6 % auf 16,9 Mrd. EUR erhöhten. Der Online-Anteil am Umsatz inklusive Drittanbietern sank um 2,49 Prozentpunkte auf 22,2 %, soll aber bis zum Geschäftsjahr 2025/26 auf 30 % steigen.

„Wir sind in einem herausfordernden Marktumfeld stark gewachsen und haben unsere Marktposition deutlich gestärkt“, betonte Ceconomy-CEO Karsten Wildberger laut Pressemitteilung. „Unsere Kunden profitieren bereits heute von unserem ‚Experience Electronics‘-Ansatz, der Online- und Offline-Kanäle intelligent miteinander verknüpft. Diese strategische Neuausrichtung hat uns nicht nur effizienter und schlanker gemacht, sondern auch unsere Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert. Wir haben gezeigt, dass wir schnell auf Marktveränderungen reagieren und gleichzeitig ein bereicherndes Einkaufserlebnis bieten können. Unsere Zukunftswende ist ein starkes Versprechen an unsere Kunden und Mitarbeiter und die Gesellschaft, eine neue Ära des Handels mitzugestalten.“

Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 will Ceconomy den Umsatz währungs- und portfoliobereinigt leicht steigern. Das EBIT soll sich deutlich verbessern, vor allem in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in West- und Südeuropa. In Zukunft will Ceconomy unter anderem mit neuen Storeformaten, einem höheren Online-Anteil, mehr Werbung, einer strikten Kostendisziplin und einem höheren Anteil von Eigenmarken punkten.

Fazit: Ceconomy ist auf dem Papier günstig, allerdings auch sehr hoch verschuldet und mit einer bereinigten EBIT-Marge von 1,1 % nur minimal profitabel. Entscheidend dürfte sein, ob das Unternehmen auch im Online-Geschäft Fortschritte macht und sich gegen Billiganbieter aus China sowie Amazon dauerhaft behaupten kann. Sicherheitsbewusste Anleger lassen weiterhin die Finger von der Aktie, die im stock3 Score trotz der fundamental günstigen Bewertung aktuell nur auf einen schlechten Wert von 9 % kommt.

Jahr 2022/23 2023/24 2024/25e*
Umsatz in Mrd. EUR 21,77 22,22 22,32
Ergebnis je Aktie in EUR 0,31 -0,08 0,27
KGV 7 neg. 8
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,04
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 1,82%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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