Presse: Arcandor sondiert Staatshilfe
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Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Zeitungsbericht zufolge prüft der angeschlagene Handels- und Touristikkonzern Arcandor, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) hat Konzernchef Karl-Gerhard Eick dazu vor wenigen Tagen Gespräche mit Vertretern der Bundesregierung geführt. "Dr. Eick informiert sich derzeit wie die meisten anderen CEOs großer deutscher Unternehmen ganz generell über alle möglichen Töpfe und Förderprogramme. Das ist sicherlich mehr als recht und billig", bestätigte ein Arcandor-Sprecher gegenüber dem Blatt.
Nach Informationen aus Regierungskreisen hat Eick mit hochrangigen Mitgliedern der Bundesregierung über Staatsgarantien im oberen dreistelligen Millionenbereich diskutiert. Dies würde die Risiken für die kreditgebenden Banken verringern, hieß es. Ein formaler Antrag sei aber von Arcandor noch nicht gestellt worden.
Offensichtlich bemüht sich Eick nach wie vor auch um eine Refinanzierung ohne Staatshilfe. Aus dem Arcandor-Aufsichtsrat erfuhr die FTD, Eick habe gegenüber dem Kontrollgremium die Ansicht vertreten, dass eine privatwirtschaftliche Lösung weiterhin möglich sei. Experten sind allerdings skeptisch. "Wir können uns nicht vorstellen, dass derzeit eine Bank Arcandor zu annehmbaren Konditionen finanzieren würde", sagte Marc Tüngler, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, zur FTD.
Warnende Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden hatten die Aktien von Arcandor bereits gestern um mehr als 15 Prozent einbrechen lassen. "Ohne die Unterstützung der Finanzwelt, der Banken, wird dieses Unternehmen nicht bestehen können", zitierte ihn das Mitarbeitermagazin.
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