Postbank schreibt Verluste - Kapitalerhöhung
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Bonn (BoerseGo.de) - Durch die Folgen der Finanzmarktkrise hat die Deutsche Postbank das dritte Quartal 2008 mit roten Zahlen abgeschlossen. Trotz einer weiterhin positiven Entwicklung im operativen Kundengeschäft sei ein negatives Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 449 Millionen Euro erwirtschaftet worden, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Infolge der im dritten Quartal nochmals deutlich verschärften Krise an den internationalen Finanzmärkten führten im Wesentlichen Belastungen im Handels- und Finanzanlageergebnis sowie in der Risikovorsorge zu dem negativen Quartalsergebnis. Unter anderem musste die Postbank Belastungen aus ihrem Engagement bei der unter Gläubigerschutz gestellten US-Investmentbank Lehman Brothers in Höhe von insgesamt 364 Millionen Euro verbuchen. Daneben belasteten Wertkorrekturen auf Aktien- und Investmentfonds-Bestände (65 Millionen Euro) sowie strukturierte Kreditprodukte (47 Millionen Euro). Zudem wurden Belastungen aus der Neubewertung eingebetteter Derivate aus dem strukturierten Kreditersatzgeschäft in Höhe von 201 Millionen Euro verbucht.
Der Vorstand der Postbank will das Geschäftsmodell der Bank künftig noch stärker auf das Geschäft mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden fokussieren und es konsequent auf das durch die Finanzkrise veränderte Marktumfeld einstellen. Zudem sei eine substanzielle Stärkung der Kapitalbasis geplant.
In diesem Zusammenhang hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, noch im vierten Quartal eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Dabei soll das von der Hauptversammlung 2006 beschlossene genehmigte Kapital mit Bezugsrecht in Höhe von 54,8 Millionen Aktien voll ausgeschöpft werden. Der Bezugspreis für die Emission soll bei 18,25 Euro liegen. Die Deutsche Post hat sich gegenüber der Postbank bereits verpflichtet, den gemäß ihrer Beteiligung in Höhe von 50 Prozent plus eine Aktie auf sie entfallenden Anteil zu zeichnen. Außerdem hat sich die Deutsche Post verpflichtet, sämtliche Aktien aus der Kapitalerhöhung, die nicht anderweitig platziert werden können, zum Bezugspreis aufzunehmen.
Nach Abschluss der geplanten Kapitalerhöhung würde die Kernkapitalquote bei 6,9 Prozent (pro forma) liegen. Um die Kapitalbasis darüber hinaus weiter zu festigen, plant der Vorstand derzeit, den Aktionären der Postbank auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im April 2009 vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2008 keine Dividende auszuschütten.
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