Positive Aussichten für europäische Aktien
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London (BoerseGo.de) - Der starke Preisverfall des vergangenen Jahres bei Öl und anderen Rohstoffen dürfte seine Auswirkungen auf die Märkte 2015 weiter entfalten. Die Kerninflationsrate sinkt und dürfte in einigen Ländern ins Negative drehen. Anders als viele Marktteilnehmer sehen wir dies als stark positiven Faktor, der die realen Einkommen stärken, das Wirtschaftswachstum beschleunigen und die Profitabilität der Unternehmen verbessern wird. Zwar dürften Energieproduzenten, seien es Länder oder Unternehmen, darunter leiden, aber der Einfluss auf die Märkte insgesamt und auf die Weltwirtschaft sollte deutlich positiv ausfallen, wie Bell in einem Marktausblick für 2015 schreibt.
Kräftiges Wirtschaftswachstum in den USA und die Aussicht auf steigende Zinsen dürften den US-Dollar weiter stärken. Dagegen falle das Wirtschaftswachstum in Europa weiter schwach aus, die Arbeitslosigkeit bewege sich auf hohem Niveau und die Gefahr der Deflation bleibe hoch. Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) mit aggressiver Ausweitung der Geldmenge darauf reagiere, dürfte der Euro weiter schwach bleiben. Auch die Schwäche des japanischen Yen dürfte anhalten und könnte auch andere asiatische Währungen nach unten ziehen, heißt es weiter.
„Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass sich die Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte gut entwickeln. Danach erwarten wir jedoch Schwierigkeit, denn die US-Notenbank Fed dürfte mit der Straffung ihrer Geldpolitik beginnen und steigende Löhne die Unternehmensgewinne in den USA und im Vereinigten Königreich beeinträchtigen. Europäische Aktien dürften sich dagegen besonders gut entwickeln, da die Wirtschaft von der ultra-lockeren Geldpolitik der EZB profitieren dürfte. Eine Lösung der Probleme der Euro-Zone ist zwar noch nicht in Sicht, aber die Region ist noch stark genug, einer erneuten globalen Rezession zu widerstehen. Insgesamt scheint die Gefahr einer Krise derzeit gering. Die Sorge um Griechenland hat die Märkte zuletzt wenig beeinflusst. Daran zeigt sich, dass es der Währungsunion gelungen ist, eine Brandmauer um ihr schwächstes Mitglied zu errichten. Die Investoren scheinen in der Euro-Zone untergewichtet zu sein, doch die Region dürfte die pessimistischen Erwartungen des Marktes hinsichtlich Wachstum und Unternehmensgewinnen übertreffen“, so Bell.
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