Portugal wird in Kürze Rettungsschirm benötigen - who´s next?
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Es will und wird nicht aufhören: Ein Krisenland nach dem anderen schlüpft unter den europäischen Rettungsschirm. Die Renditen portugiesischer Anleihen sind inzwischen über 8% geklettert. Mit Irland, Griechenland und Portugal gibt es nun drei völlig offensichtlich Krisenfälle in der Euro-Zone. Diese Staaten können sich selbständig am Kapitalmarkt nicht mehr refinanzieren oder nur zu prohibitiv hohen Konditionen.
Es wird von Woche zu Woche offensichtlicher, dass die Währungsunion in ihrer jetzigen Form nicht erhalten werden kann. Kein Politiker von Rang will das zugeben, und so wird ein unfinanzierbares Rettungspaket nach dem anderen geschnürt, das strukturell keine Probleme löst. Zahlmeister ist überwiegend Deutschland, und zwar mit potenziell so hohen Summen, dass die Argumentation, die BRD sei Profiteur Nr. 1 des Euro, schon fast lächerlich wirkt. Es macht wenig Sinn, Exporterfolge zu feiern, wenn man den Importländern dann hintenherum wieder Geld zuschieben muss. Das ist ein ökonomisches Möchtegern-Perpetuum Mobile, das auf Dauer nicht funktionieren kann. Ehrlicher wäre es, das Scheitern des Euro-Projekts einzugestehen.
Spannend wird es so oder so 2013: Dann tritt nicht nur der dauerhafte europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) in Kraft, sondern in Deutschland finden Bundestagswahlen statt. Man hat gerade in Baden-Württemberg gesehen, welche Zugewinne eine kleine Partei durch ein einziges Thema erzielen kann. Es wird spannend zu sehen, welche Gruppierung als erste das Ende des Euro (in seiner aktuellen Ausgestaltung) als Wahlkampfthema aufgreifen wird.
Ihr
Daniel Kühn
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