Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 18.04.2019

Populismus und Handelskrieg gefährdet Unabhängigkeit der Zentralbanken

Da sich die Geldpolitik als wirksamer bei der Stabilisierung der Märkte als bei der Beeinflussung der Inflation erwiesen hat, ist es Investec-Finanzexperte Mike Hugman zufolge kaum verwunderlich, dass die Zentralbanken politisiert worden sind.

London (GodmodeTrader.de) - Am vergangenen Wochenende fand die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt. „Viele politische Entscheidungsträger sind trotz der jüngsten Ereignisse weiterhin besorgt, dass ein weitreichendes Ausbleiben von nachhaltigem Wachstum weiterhin Populismus und nationalistische Handelspolitik fördern und die Unabhängigkeit der Zentralbank gefährden könnte“, schreibt Mike Hugman, Portfolio Manager im EM Fixed Income Team bei Investec Asset Management, in einem aktuellen Kommentar.

Was die wirtschaftlichen Aussichten Chinas betreffe, so schienen Investoren und Funktionäre im Allgemeinen entspannt zu sein, da die Konjunkturmaßnahmen an Fahrt gewinnen würden, ohne übertrieben oder unhaltbar zu sein. Über die Expansion Chinas an den globalen Kapitalmärkten sei überraschend wenig diskutiert worden - ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Mainstream der chinesischen Assets, so Hugman, der ebenfalls vor Ort war, weiter.

„Ein zentrales Thema in Washington waren die Auswirkungen einer außergewöhnlichen Zentralbankpolitik nach der globalen Finanzkrise. Diese hatte enorme Auswirkungen auf die Vermögensverteilung. Da sich die Geldpolitik als wirksamer bei der Stabilisierung der Märkte als bei der Beeinflussung der Inflation erwiesen hat, ist es kaum verwunderlich, dass die Zentralbanken politisiert worden sind“, so Hugman.

1 Kommentar

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  • The Secessionist
    The Secessionist

    Zeit wirds !!!!

    09:05 Uhr, 18.04. 2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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