Fundamentale Nachricht
16:05 Uhr, 12.11.2020

PLATIN: Die Käufer stehen Gewehr bei Fuß

Der World Platinum Investment Council erwartet, dass der Platinmarkt in diesem Jahr trotz coronabedingt schwächerer Nachfrage ein Angebotsdefizit in Höhe von über 330.000 Unzen aufweisen wird. Für die Platin-Bullen klingen solche Prognosen wie Musik in den Ohren.

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    Kursstand: 878,12 $ (Admiral Markets) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - In den vergangenen zwei Monaten bewegte sich der Platin-Preis in einer groben Spanne zwischen 843 und 914 Dollar/Unze. Die Ausflüge im Sommer auf bis zu 1.000 Dollar/Unze sind Geschichte, aktuell tendiert die Notiz aber wieder in Richtung 900 Dollar/Unze. Und doch scheinen die Käufer im Markt jederzeit bereit zu sein zuzuschlagen, sobald stützende fundamentale Ereignisse eintreten.

So geschehen vergangene Woche, als Meldungen über neuerliche Probleme bei einem großen Platinproduzenten in Südafrika einen Preisschub bei Platin (und auch Palladium) auslösten. Der Produzent senkte seine Prognose für die Produktion von Platinmetallen in diesem Jahr abermals auf nur noch 2,5 Mio. Unzen. Zu Jahresbeginn hatte die Prognose noch rund 2 Mio. Unzen höher gelegen. Grund der Revision war die Schließung einer großen Verarbeitungsanlage aufgrund eines Wassereinbruchs.

Der World Platinum Investment Council erwartet, dass der weltweite Platinmarkt in diesem Jahr trotz coronabedingt schwächerer Nachfrage ein Angebotsdefizit in Höhe von über 330.000 Unzen aufweist. Dieses könnte nun nach den Ereignissen in Südafrika noch etwas größer ausfallen. Mehr als 75 Prozent des globalen Platins wird in dem Land abgebaut.

Für die Platin-Bullen klingen solche Nachrichten wie Musik in den Ohren. Es wird daher erwartet, dass der Platinpreis langfristig weiter gut unterstützt ist und sich auch kurzfristig aufwärts bewegt, sofern sich die globale Lage an der Corona-Front stabilisiert. Nach den ersten hoffnungsvollen Meldungen in Sachen Impfstoff von BioNTech und Pfizer Anfang dieser Woche kann zumindest auf Sicht mit einer Aufhellung gerechnet werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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