Philadelphia Index: Stimmung in Moll spricht für deutliche Zinssenkung!
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Externe Quelle: Nord/LB
• Die Federal Reserve Bank von Philadelphia hat soeben den Index für das verarbeitende Gewerbe in der Region des östlichen Pennsylvania, New Jersey und Delaware veröffentlicht. Demnach ist der Hauptindex – der sogenannte Level of General Activity – von -17,4 auf -24,9 Punkte deutlich zurückgegangen. Dieser Wert fiel klar schlechter als erwartet aus.
• Entgegen dem am Dienstag veröffentlichten überraschend gestiegenen New Yorker Empire State Index kam es beim Philadelphia Index im April zu einem erneuten Einbruch. Damit bestätigt sich wieder einmal, dass diese beiden Zeitreihen keinen Gleichlauf aufweisen. Der mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit 2001 notierende Philadelphia Index deutet auf eine zu erwartende weitere Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe hin. Das Signal für diesen Sektor und die Gesamtwirtschaft ist jedenfalls eindeutig negativ.
• Zudem lässt der weitere Rückgang des Beschäftigungsindex weiteres Ungemach für den Arbeitsmarkt erwarten. Der Vergleich der gestiegenen Prices Paid und gefallenen Prices Received deutet auf ein zunehmendes Problem der Unternehmen hin: Deren Gewinnmargen könnten offenbar über höhere Einkaufspreise und nachgebende Verkaufspreise in die Zange geraten.
• Traditionell gehört der Philadelphia Index zu den wichtigsten Stimmungsindikatoren in den USA. Da für ihn zudem – im Gegensatz zum New Yorker Empire State Index und dem Chicago Index – eine statistisch gute Vorlaufeigenschaft zum später veröffentlichten ISM PMI nachgewiesen werden kann, stufen wir den auch als „Philli-Fed-Index“ bezeichneten Indikator als recht marktrelevant ein. Der heutige Rückgang deutet insofern auch auf eine weitere Eintrübung des am 1. Mai bekannt zu gebenden ISM PMI hin.
• Fazit: Der Philadelphia Index als der wohl wichtigste regionale Stimmungsindikator des verarbeitenden Gewerbes in den USA ging im April überraschend zurück. Der mittlerweile niedrigste Stand seit 2001 signalisiert eine gravierende Schwäche in diesem Sektor. Aber auch für die Gesamtwirtschaft hat sich damit die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession weiter erhöht. Es ist davon auszugehen, dass nun auch der nationale ISM PMI nachgeben wird. Die heutige Veröffentlichung bestätigt uns insofern in unserer Ansicht, dass die Federal Reserve auf der nächsten Sitzung am 30. April den Leitzins nochmals deutlich senken wird. Denn bezüglich des Risikos einer Rezession in den USA „ist die Kuh noch lange nicht vom Eis“!
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