Pfund legt deutlich zu - Bank of England will Häusermarkt bremsen

Das britische Pfund hat am Donnerstag mit deutlichen Kursgewinnen auf die Entscheidung der Bank of England reagiert, den boomenden Häusermarkt in Großbritannien abzukühlen. Das Pfund stieg gegenüber dem US-Dollar (GBP/USD) bis auf 1,7035. Der Euro schwächte sich gegenüber dem Pfund (EUR/GBP) bis auf 0,7987 ab.

Die britische Notenbank will mit verschiedenen Maßnahmen den starken Anstieg der Immobilienpreise bremsen und die Gefahr einer Immobilienblase verringern. Bei der Vergabe von Hypothekenkrediten muss die Bonität der Darlehensnehmer künftig genauer geprüft werden, entschied das Financial Policy Committee (FPC) der Bank of England. Außerdem sollen die Banken höchstens 15 Prozent der neuvergebenen Hypothekenkredite im Rahmen riskanter Kreditverträge vergeben. Als riskant gilt, wenn die geliehene Summe mehr als 4,5-mal so hoch ist wie das jährliche Einkommen des Kreditnehmers. Diese Vorgabe soll für alle Banken gelten, die pro Jahr mehr als 100 Millionen Pfund an Hypothekenkrediten für Wohnimmobilien vergeben. Im vergangenen Jahr war das Volumen riskanter Kredite stark gestiegen. Auf zusätzliche Eigenkapitalanforderungen für die Banken bei der Vergabe von Hypothekenkrediten verzichtet die Bank of England aber vorerst. Die neuen Regeln sollen ab dem 1. Oktober 2014 gelten.

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