Analyse
16:35 Uhr, 02.02.2021

PFIZER - Auch die Zahlen können der Aktie nicht helfen

Mit den heutigen Zahlen kann die Aktie von Pfizer die Bullen nicht wirklich aufs Börsenparkett zurückholen. Trotz positivem Ausblick zeigen Anleger wenig Regung. Schlagen jetzt die Shorties endgültig zu?

Erwähnte Instrumente

  • Pfizer Inc.
    ISIN: US7170811035Kopiert
    Kursstand: 35,800 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Pfizer, einer der größten Pharmakonzerne der Welt, ist momentan auf der ganzen Welt in aller Munde, dem Impfstoff sei dank. Würde man nun meinen, das die Aktie muss doch durch die Decke gehen muss, so fehlt man weit. Nach der kurzeitigen "Impfstoffrally" Ende des Jahres vollzog die Aktie Anfang Dezember eine Kehrtwende. Ausgehend vom Zwischenhoch bei 43,67 USD purzeln die Kurse. Auch die heutigen Zahlen können bisher für keinen Kaufimpuls sorgen.

Pfizer Inc. verfehlt im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,42 die Analystenschätzungen von $0,48. Umsatz mit $11,7 Mrd. über den Erwartungen von $11,43 Mrd. Im Ausblick auf 2021 sieht das Management nun einen Umsatz von $59,4 bis $61,4 Mrd (Analystenprognose: $48,51 Mrd) und ein EPS (bereinigt) von $3,10 bis $3,20 (bisher: $3,0 bis $3,10).

Quelle: Guidants News

Der Corona-Impfstoff mit BioNTech treibt den Umsatz voran. Aufgrund der hohen Nachfrage schraubt Pfizer die Ziele für 2021 nach oben. Doch wo bleiben die Kursgewinne?

Kompliziertes Marktumfeld

Viele Anleger können sich nicht erklären, warum die Aktie einfach nicht steigen möchte. Schuld daran dürften einige Faktoren sein. Corona-Mutationen, Nebenwirkungen der Impfungen, Impfstoffe der Konkurrenz. Der Impfstoff wird zwar immer wieder als eine Art Heilsbringer beschrieben, doch die eben aufgeführten Risiken werden bei diesem Thema gerne ausgeblendet. Der Großteil der Anleger gewichtet diese Risiken hoch, wie sich am Akienkurs ablesen lässt. Zudem scheinen Spekulanten momentan eher weniger Interesse an Value-Werten haben. Aktien wie Gamestop, AMC, Blackberry und weitere "Reddit-Zockerwerte" genießen aktuell maximale Aufmerksamkeit.

Sell statt Buy-Signal

In den letzten Handelswochen erreichte die Aktie den Clustersupportbereich bei 36,46 - 37,39 USD. Neben einer Horizontalunterstützung verlaufen hier auch EMA50 und EMA200. Für Kaufinteresse sorgen konnte diese Unterstützung allerdings nicht. Neben dem Bruch dieses Supports wurde zudem die Aufwärtstrendlinie der Kaufwelle seit März 2020 gerissen. Damit steht aus technischer Perspektive ein Verkaufssignal. Auch die heutigen Zahlen sorgen hier für keine Gegenwehr, was kurzfristig für weitere Abschläge spricht. Kommt es dazu, so liegt der Fokus auf dem nächsten Supportbereich bei 34,10 USD. Hier könnte eine Stabilisierung versucht werden. Für die Aktie wäre dies dringend notwendig, da ansonsten eine Korrektur weiter an Fahrt aufnehmen würde. Unter 34,10 USD würde das nächste Verkaufssignal mit dem Ziel 31,61 USD entstehen.

Wann kann hier wieder der Einstieg gesucht werden?

Aus antizyklischer Sicht bietet sich wie eben beschrieben ein spekulativer Einstieg bei 34,10 USD an.

Kommt es zur überraschenden Wende und Marktteilnehmern sind wieder positiv gestimmt, sollte zunächst ein Anstieg über 37,83 USD abgewartet werden. Erst ab hier würde sich das Chartbild beginnen aufzuhellen. Weitere Kursgewinne und ein Schlusskurs über 39,64 USD würden dies bestätigen und der prozyklische Einstieg könnte gesucht werden. Kann folgend das Kaufinteresse aufrechterhalten werden, liegen die nächsten Ziele bei 40,97 USD und 43,07 USD.

Fazit: Die Pfizer-Aktie wird trotz guter Zahlen von Anlegern wenig gefragt. Kurzfristig dürfte der Aktienkurs weiter Richtung Süden agieren, ehe ein starker Horizontalsupport bei 34 USD angelaufen wird. Ein prozyklisches Kaufsignal entsteht ab Kursen über 39,64 USD.

Pfizer - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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