Performance satt: Der Januar-Effekt
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Einige Phänomene lassen sich schwer erklären. Dazu gehört die Jahresendrally ebenso wie der Januareffekt. Es gibt natürlich Erklärungsansätze, doch diese sind häufig so profan, dass es einem schwerfällt daran zu glauben. Häufig sind die einfachen Erklärungen aber die besten.
Die Jahresendrally wird vor allem mit „Window Dressing“ erklärt. Dabei kaufen Fondsmanager Aktien, die auch vor dem Jahresende gut gelaufen sind, um dann diese Outperformer in ihren Berichten ausweisen zu können. Im Normalfall werden dabei große, namenhafte Unternehmen gekauft. Das geht zulasten kleinerer Unternehmen. Während Large Caps zu Jahresende eine Outperformance zeigenkommt es bei Small Caps zunächst zu einer Underperformance.
Die Jahresendrally beginnt meist zwischen Anfang Oktober und Anfang November. Large Caps performen für gewöhnlich bis Weihnachten sehr gut. Danach tut sich nicht mehr viel. Small Caps hingegen sind bis Weihnachten eher schwach und wachen danach auf. Anleger und Fondsmanager beginnen sich für das kommende Jahr zu positionieren. Small Caps stehen häufig weit oben auf der Wunschliste.
Seit 2008 konnten Anleger in diesem Zeitraum mit durchschnittlich 7,8% Rendite rechnen. Seit 1979 waren es im Durchschnitt 8,15%. Beide Werte sind ziemlich hoch, bedenkt man, dass diese Performance in einem kurzen Zeitfenster entsteht.
Die Performance von Small Caps ist in diesem Zeitfenster nicht nur besonders hoch, sondern beinhaltet auch fast die gesamte Jahresrendite, die man von Small Caps erwarten kann. Seit 1979 lag die Jahresperformance im Durchschnitt bei knapp 10%. 8% Performance werden allein in den letzten Wochen des Jahres und dem ersten Monat des Folgejahres gemacht.
Die Trefferquote für den Januareffekt für Small Caps liegt bei 86%. Eine solche Trefferquote ist sehr hoch. Sie ist nun aber nicht nur besonders hoch, sondern auch noch besonders lukrativ. Wann sollte man dann einsteigen, um diese Rallye nicht zu verpassen?
Einzelne Jahre weichen vom Durchschnitt natürlich ab, dennoch fällt der Beginn der Rallye mit mit einer Trefferquote von 90% mi einer Abweichung von lediglich ±5 Handelstagen um den 54. Tag nach dem 1. Oktober zusammen. Für dieses Jahr bedeutet das, dass die große Rally zwischen dem 8.12 und dem 22.12. starten sollte.
Bisher hält sich auch der Jahresverlauf 2015 an die Durchschnittstendenz. Von einem kurzen Rebound nach der August/September Korrektur Anfang Oktober tendierten Small Caps im Oktober seitwärts. Im November ging es noch einmal nach unten. Derzeit läuft die zweite Korrektur des Jahresendes, bevor es in den kommenden zwei Wochen zum Rallyestart kommen sollte.
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