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13:50 Uhr, 20.12.2017

Peking geht Verschuldung an - Wachstum dürfte leiden

Die Weltbank rechnet in den nächsten zwei Jahren mit niedrigeren BIP-Raten in China. Mit der erwarteten Verringerung der Verschuldung werde sich das Wachstum abschwächen.

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New York/ Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Wachstum ist zu einem guten Teil auch unter Inkaufnahme neuer Schulden erkauft. Der wachsende Schuldenberg sorgt bei internationalen Organisationen, wie etwas dem Internationalen Währungsfonds, für strenge Kritik. Nun rührt sich Peking und geht das Problem an, allerdings dürften darunter die Wachstumsraten leiden.

Die Weltbank sieht in ihrer neuesten Prognose denn auch ein niedrigeres Wachstum für die Volksrepublik als zuletzt noch angenommen, allerdings in überschaubaren Rahmen. Demnach erwartet die Weltbank für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im kommenden Jahr einen BIP-Anstieg von 6,4 Prozent und 2019 von 6,3 Prozent. Die Erwartung für das aktuelle Jahr wurde von bisher 6,7 auf 6,8 Prozent Wachstum nach oben korrigiert.

Die Pekinger Regierung hatte eigentlich 6,5 Prozent oder mehr als Wachstumsziel vorgegeben, während in den ersten drei Quartalen überraschend sogar 6,9 Prozent erreicht worden waren. „Vorsichtige Geldpolitik, strengere Kontrolle des Finanzsektors und die anhaltenden Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft umzustrukturieren und die Geschwindigkeit der Verschuldung in den Griff zu bekommen, werden das Wachstum voraussichtlich abschwächen", heißt es jetzt von der Weltbank.

In diesem Jahr habe China vor allem von der Belebung des Welthandels profitiert, so die Weltbank weiter. Die Zuversicht der Unternehmen habe sich auch dadurch verbessert, der Arbeitsmarkt sei viral, der Kapitalabfluss habe sich verringert. „Günstige wirtschaftliche Bedingungen machen diese Zeit besonders passend, um weiter makroökonomische Schwachstellen zu verkleinern und Reformen zu verfolgen“, betonte Weltbank-Ökonomin Elitza Mileva.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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