Analyse
09:45 Uhr, 15.06.2022

PAYPAL - Wie weit muss diese Aktie noch fallen?

Einst gefeiert als Star am Aktienhimmel, ist die PayPal-Aktie nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Durch eine herbe Korrekturphase mit einem Wertverlust von über 70% scheuen Anleger weiterhin die Papiere. Doch wo könnten sich hier wieder Einstiegschancen ergeben?

Erwähnte Instrumente

Als "etwas überraschend" kann man die Kursphase der letzten Monate bei PayPal getrost bezeichnen. Zwar kamen ebenfalls zahlreiche andere Tech-Titel unter die Räder, doch die Dimension der Korrektur ist bei dem bekannten Zahlungsdienstleister immens. Ausgehend vom Allzeithoch bei 310,16 USD verlor der Anteilsschein bisher in der Spitze knapp 77 % an Wert. Für Investoren ein Worst-Case-Szenario. Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Zinsängste und Konkurrenz lassen Hoffnung schmelzen

Neben der generellen Zinsproblematik für Tech-Konzerne haben erst kürzlich die großen Konkurrenten Apple und Amazon angekündigt, ihre hauseigenen Zahlungsservices Apple Pay und Amazon Pay ebenfalls mit "Buy-Now-Pay-Later"- sowie Ratenzahlungsoptionen aufzurüsten. Zudem zeichnet sich ab, dass das Geschäftsjahr 2022 im E-Commerce-Bereich schwächer verläuft. Und auch wenn das KGV mittlerweile bei 22 liegt und die Aktie so günstig wie seit Jahren bewertet ist, halten Anleger diese weiter an der Seitenlinie. Droht also der nächste Kursrutsch?

Technisch prekäre Situation

Aus technischer Sicht ja, allerdings gibt es auch Grund zur Annahme einer einsetzenden Gegenbewegung. Wie im Monatschart ersichtlich wird, erreichen die Verkäufe gegenwärtig den Supportbereich bei 68,61 - 74,66 USD. Dieser konnte vor allem in den Jahren '17/'18 und 2019 für eine Fortsetzung der Kaufwelle sorgen. Daher ergibt sich hier die Chance auf einen Rebound oder zumindest einen Erholungsversuch.

PayPal - Aktie (Monatschart)
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Fällt die Aktie jedoch unter diesen Support, droht den Papieren eine Fortsetzung der Verlustwelle. Aufgrund der Rallybewegung im Jahr 2017 und fehlender Supports wäre die nächste Unterstützung erst bei einem Gap-Close bei 44,95 USD auszumachen. Dies würde einem weiteren Abwärtspotenzial von knapp 35 % entsprechen. Ein regelrechtes Horrorszenario.

Daher sollte es bei der Aktie zeitnah zu Stabilisierung um 70 USD kommen, um zumindest eine kurzfristige Erholungsbewegung zu ermöglichen. Ein ersten nachhaltiger Erfolg wäre bei Kursen über 92,25 USD gegeben, da hiermit ein kumulativer Widerstand aus dem Weg geräumt werden konnte. Als Konsequenz würde eine Erholungswelle mit den Zielen 107,75 USD (Gap-Close) sowie 122,81 USD ermöglicht werden.


Fazit: Bei der PayPal-Aktie nimmt in diesen Tagen die Spannung wieder zu. Durch den Anlauf auf einen bedeutsamen Support sollte es in den nächsten Tagen/Wochen zu einer erkennbaren Stabilisierung kommen. Bleibt diese allerdings aus, so stehen den Wertpapieren womöglich dunkle Monate mit einer weiteren, tiefen Korrektur bevor.


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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