Palladium, Stillwater Mining - und eine Wahl die keine ist...
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Stillwater Mining Co.Aktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Früher hieß es man einmal, politische Börsen hätten kurze Beine. Bis vor einigen Jahren war das auch zutreffend. Doch das ist lange her. Heute bestimmen die Vorgänge auf der politischen Bühne das Geschehen an den Börsen stärker als alles andere - denn auch Notenbanken machen letztlich Politik. Am Sonntag dürfen wir einen weiteren Höhepunkt des politischen Kasperletheaters bewundern. Doch dazu später.
Sehen wir uns zunächst einen Basiswert an, der fast in Vergessenheit geraten war und der plötzlich wie Phoenix aus der Asche aufersteht. Die Rede ist von Palladium. Der Kursverlauf präsentiert sich seit einiger Zeit recht viel versprechend.
Die steigende Nachfrage nach Autokatalysatoren wirkte hier zuletzt ebenso preistreibend, wie die Krise in der Ukraine: Russland ist einer der wichtigsten Palladium-Produzenten weltweit und hat seine Förderraten zu Anfang des Jahres deutlich reduziert. Im Zuge dieses Angebotsdefizits war der Palladium-Preis kürzlich über eine wichtige Widerstandszone ausgebrochen, wie die folgende Abbildung zeigt. Achten Sie auf die rote Linie:
Leider lassen sich solche Beobachtungen mit überschaubarem Aufwand nur mit Hilfe von Derivaten umsetzen. Doch es gibt Alternativen: Wer sich im Umfeld einer historisch einzigartigen weltweiten Banken- und Staatsschuldenkrise an riskanten Spekulationen mit Optionsscheinen und Hebelzertifikaten nicht mehr beteiligen möchte, der könnte jetzt über ein Engagement bei den Aktien von Stillwater Mining (SWC) nachdenken.
Zur Erinnerung: Aktien sind Sachwerte und keine leeren Versprechungen, wie die meisten Bankprodukte: Aktionäre sind an den Vorräten, Produktionsanlagen, Grundstücken und Patenten eines Unternehmens beteiligt. Käufer von Optionsscheinen oder Zertifikaten schauen dagegen in die Röhre, sollte der Emittent größere Probleme bekommen. In diesen Tagen ist das ein Aspekt, über den man einmal nachdenken könnte.
Charttechnisch können die Anteilsscheine von Stillwater Mining derzeit überzeugen: Am 04. März 2014 war die Aktie des weltgrößten primären Palladium-Produzenten auf dem Point & Figure Chart dynamisch nach oben ausgebrochen. Am 14. April kam es zu einer Trendbeschleunigung in Form eines „Triple Top Breakouts“. Die folgende Abbildung zeigt das:
Ähnlich hoffnungsvoll präsentiert sich das langfristige Bild in der Betrachtung des Kerzencharts auf Wochenbasis: Eine zentrale Widerstandszone bei 15 US-Dollar wurde kürzlich übersprungen. Achten Sie auf die waagrechte rote Linie in der folgenden Abbildung. Die wichtige Zone konnte zuletzt erfolgreich verteidigt werden. Im April und Mai waren auch die Umsätze angestiegen, was die Ausbruchsbewegung bestätigt.
Auf ein wichtiges fundamentales Kriterium legen wir bei unseren Empfehlungen im Antizyklischen Börsenbrief besonderen Wert: Die Aktivitäten der Manager. Insider-Käufe sind nach unserer Erfahrung fast immer ein gutes Zeichen. Auch hier sieht es bei Stillwater Mining derzeit gut aus: Im Dezember hatte Firmenboss Michael McMullen bei Kursen im Bereich von 11,50 US-Dollar ein Aktienpaket im Wert von 57.000 US-Dollar gekauft.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings auch: Die Aktie ist nicht allzu günstig. Bei einem Börsengewicht von 2,11 Milliarden US-Dollar weist der Konzern ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,4 auf. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis notiert bei 19,5. Die Verschuldung in Höhe von 314 Millionen US-Dollar geht gerade noch als moderat durch.
Wer sich hier engagiert, der sollte unterhalb der zentralen Unterstützungszone im Bereich von 15 US-Dollar einen Stopp-Loss platzieren. Maßgeblich ist der Wochenschlusskurs...
Wahlsonntag ohne Alternativen...
Abschließend ein Blick auf die politische Bühne: Am Sonntag wird bekanntlich ein neues Europaparlament gewählt. Merkwürdig still ist es zu diesem Thema in Großbritannien. Die Briten haben bereits abgestimmt und Umfragen im Vorfeld der Wahl zufolge dürfte die eurokritische Unabhängigkeitspartei (UKIP) von Nigel Farage einen Erdrutschsieg eingefahren haben.
In diesem Zusammenhang ist ein englischsprachiges TV-Interview mit dem britischen Politiker von Interesse. Darin zitiert Nigel Farage Kanzlerin Angela Merkel mit den folgenden unglaublichen Worten:
„Wenn Griechenland den Euro verlässt, dann werden andere Staaten folgen. Das wäre das Ende unseres europäischen Traumes. Es ist uns völlig egal, ob die Jugendarbeitslosigkeit die 60-Prozent-Marke erreicht. Es ist uns auch völlig egal, ob 25 Prozent der Privatunternehmen zusammenbrechen. Es ist uns offen gesagt sogar egal, wenn ganz Griechenland zusammenbricht, solange wir das europäische Projekt erhalten“.
Die Aussage der Kanzlerin war Antwort auf eine Frage des britischen Politikers, ob ein Euroaustritt Griechenlands der ewigen Retterei auf Kosten der Steuerzahler nicht vorzuziehen wäre. Das Zitat wurde durch das Bundeskanzleramt bis heute übrigens nicht dementiert. Sie finden die Passage im folgenden Video ab Minute 07:50.
Dabei, und das ist das Traurige an der Geschichte, scheint auch Farage keinen Deut besser zu sein als jene Kandidaten, die der aufmüpfige Politiker regelmäßig öffentlichkeitswirksam kritisiert.
Einen aufschlussreichen Artikel haben die Deutschen Wirtschaftsnachrichten dazu am Freitag vor den Wahlen veröffentlicht. Demnach bedient sich Farage ebenso ungeniert aus den Töpfen mit EU-Fördergeldern wie alle anderen Politiker. Die Kollegen schreiben:
„Die EU-Wahl am Sonntag ist eine Farce – gar nicht so sehr deswegen, weil das EU-Parlament wenig zu bestellen hat. Die Wahl ist in erster Linie ein Betrug, weil die Parteien – Euro-Fanatiker wie Euro-Skeptiker – nicht im Schlaf daran denken, das System zu verbessern“.
Weil in Deutschland keine überzeugend systemerneuernde Partei zur Abstimmung steht, denn auch die AfD ist keine wirkliche Alternative, und weil ich die Nase voll habe von diesen Leuten, überlege ich ernsthaft, erstmals seit fast 30 Jahren eine wichtige Wahl zu boykottieren.
Man könnte es so sagen:
Wer seine Stimme in einer Urne versenkt, der darf sich nicht wundern, wenn ihn die Politiker nach der Abstimmung zu Grabe tragen...
Anmeldemöglichkeit (1) : Das Drei-Monats-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Anmeldemöglichkeit (2) : Das Jahres-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Ich habe heute morgen meine Schuhsohlen zum Wahllokal bewegt, ein Kreuzchen bei der AfD gemacht, und den Zettel in die Wahlurne gesteckt. Vorher habe ich in dicken Lettern "Putin find' ich scheiße" auf die Wahlbenachrichtigung geschrieben. Auf den fragenden Blick des Wahlvorstands habe ich geantwortet, dass ich froh bin in einer Demokratie zu leben und ich in Moskau dafür entweder im Knast oder Krankenhaus landen würde und habe sie weiter blöd aus der Wäsche gucken lassen. Helmut Schmidt? Ja, auch er hat das Recht schlechten Stoff zu rauchen.
Gewisse Artikel scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, dass der Verfasser etwas gewusst hat.
Das Original ist von Goethe, aber etwas abgewandelt passt es Woche für Woche auf ihre Artikel.
Hier das Original
Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, dass der Verfasser etwas gewusst hat.
Herr Hoose,
Ihre ganzen politischen Äußerungen haben hier eigentlich gar nichts zu suchen. Wenn sie einen Blog suchen, wo sie sich von Ihren Gedanken befreien können, so nehmen sie sich doch dafür wie jeder andere auch einen Blog dafür, wo sie einfach nur mitlesen und schreiben dürfen oder gehen zum Psychiater, ohne diese jetzt böswillig zu meinen. Sich für Ihre Gedankenbefreiung auch noch bezahlen zu lassen, in einem Blog der mit Traden zu tun haben sollte, ist schon sehr fragwürdig.
Herr Hoose, ich denke sie betreiben einen Antizyklischen Börsenbrief. Mit antizyklischen Einsteigen hat das nichts zu tun, Wenn sie short bei der Commerzbank rufen, wo sie bereits 25 % gefallen war, hier wäre long richtig gewesen. Nun stellen sie uns Palladium vor und suggerieren hier long zu gehen, dabei ist Palladium bereits ein gutes Stück long gelaufen und könnte in dem Aufwärtstrend, den es eingeschlagen hat, gut ein Stück zurück fallen, um sich vom Ausbruch zu verabschieden. Das gleiche vor ein paar Wochen im Nikkei. Zumindest ihre Vorstellungen am Weekend entsprechen scheinbar absolut nicht dem, was sie uns eigentlich vermitteln sollten, nämlich antizyklisch zu handeln. Ist das dann in ihrem Börsenbrief genauso? Wieso dann unter der Überschrift antizyklisch, wenn sie ja doch so handeln, wie sie gerade lustig sind?
Herr Hoose, wie können Sie Frau Merkel ein derartiges Zitat in den Mund legen?
Und dann auch noch dreist behaupten, sie hätte es nie dementiert.
Mit welchen journalistischen Mitteln haben Sie dies verifiziert? Sie haben eine journalistische Sorgfaltspflicht! Haben Sie im Bundeskanzleramt nachgefragt? Dass gerade Sie es wagen, den "Mainstream" anzuklagen, ist schon ein starkes Stück.
Man sollte sich bei aller berechtigten Systemkritik keinesfalls so in der Thematik verfangen das die positive Lebenseinstellung dabei vor die Hunde geht. Erwarte stets das Beste, aber bereite dich auch auf das worst case szenario vor. Nur Politikerbashing zu betreiben, hilft uns nicht weiter, denn bekanntermassen hat jedes Volk die Regierung die es verdient. Wobei auch zutrifft, das der tote Fisch am Kopf zuerst stinkt. Menschen die das verdammte Pech haben, in einer wirklichen Diktatur leben zu müssen, hätten sicherlich sehr gerne unsere Probleme. Den morgigen Samstag werde ich jedenfalls in einem der schönsten ausseralpinen Klettergebiete Deutschlands verbringen. Das macht den Kopf frei, und Figuren wie Aussenminister Schreimeier oder der bekennende Lügner Junker spielen plötzlich keine Rolle mehr. Und am Sonntag Männer wähle ich AFD, denn einen Denkzettel haben sich unsere wackeren Europathen wirklich redlich verdient.
ich empfehle euch die Notfall-Toilette für den Fall, dass das Finanzsystem zusammenbricht und nichts mehr geht ...
ich zitiere: "Bereits nach einem Tag ist der Geruch in Mehrfamilienhausanlagen unerträglich und nach rund zwei Tagen müssen die Menschen aus hygienischen Gründen evakuiert werden ..."
http://www.krisenvorsorge.com/notfalltoilelette-un...
in notsitutionen empfehle ich den tactical pen von dem hersteller Uzi für nur 24,95 €
http://www.spannbauer-krisenvorsorge.com/Schutz-Ve...
Diese peinlichen Ungenauigkeiten, um es vorsichtig auszudrücken , sind bezeichnend für die alternative Szene. Die DWN sind ja auch berühmt-berüchtigt dafür, Sachverhalte so extrem überspitzt darzustellen, dass man das schon als Täuschung bezeichnen muss. Finde es aber trotzdem gut, dass Godmode Hoose hier toleriert, obwohl er ja ganz offensichtlich einigen Mitarbeitern hier Schmerzen bereitet. Er hat auf alle Fälle Entertainerqualitäten. So wie Rocco Gräfe. Der macht auch seit Jahren nur Miese, aber verliert nie seine Fans :)
Andreas,hör Dir das Interview nochmal genau an.
Die Merkel braucht nichts dementieren, weil sie das nie gesagt hat.
Der Farage zitiert sie mit (übersetzt) „Wenn Griechenland den Euro verlässt, dann werden andere Staaten folgen. Das wäre das Ende unseres europäischen Traumes.
wie Du korrekt schreibst.
Der Rest ist KEIN Zitat.
Frage sagt nämlich: "What she is also REALLY saying is"...und nun kommt der Rest.
Das ist also das, was der Mr. Farage in Merkels eigentlche Antwort hineininterpretiert hat.
Man kann von der Merkel halten was man will, aber dämlich ist sie nicht. So etwas würde sie NIE sagen, auch nicht unter 4 Augen. Ich glaube auch absolut nicht, dass sie so denkt.
Das angebliche Zitat ist der Bundesregierung wahrscheinlich bis jetzt nicht bekannt. Somit gibt es auch nichts zu dementieren.