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10:56 Uhr, 23.07.2008

Osteuropa: Die Stadtentwicklung dürfte mit den EU-Gelder einfacher werden

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Wie die Bilder zeigen, handelt es sich bei Plovdiv um eine Stadt mit Charme. Nach einiger Zeit des Siechtums, in der sich der Abstand zur Hauptstadt Sofia stetig vergrößert hat, erwacht die zweitgrößte bulgarische Stadt seit geraumer Zeit zu neuem Leben. Wird die
in der Thrakischen Ebene an den beiden Ufern des Flusses Maritza sowie am Fuss der Rhodopen gelegene schlafende Schönheit richtig wach geküsst, könnte sie noch mehr als schon jetzt auch breit gefächert zu einem echten Schmuckstück werden. Bei einem meiner zahlreichen Besuche in Plovdiv befragte ich unlängst Stadtarchitekt Valentin Marinov zu seinen Ideen und Vorhaben in Sachen Stadtentwicklung.

Herr Marinov, in welche Richtung wollen Sie die Stadt Plovdiv in den kommenden Jahren entwickeln?

Eine meiner Visionen ist es, das Leben in der Stadt enger an den Fluss Maritza anzubinden. Wir wollen dem Fluss mehr Leben einhauchen und auch eine Art Entertainment-Viertel errichten. In dieser Hinsicht gibt es zwar erste Ideen und erstes Investoreninteresse, aber dabei handelt es sich um ein sehr langfristiges Projekt, das sich bestimmt über 20 Jahre hin ziehen wird. Unter anderem werden wir da bestimmt mit Naturschützern zu kämpfen haben. Ein wichtiges Problem ist natürlich auch die Verkehrsinfrastruktur. So muss das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln ausgebaut werden. Konkrete Pläne gibt es dafür aktuell aber noch nicht. Dringend angegangen werden muss auch das wachsende Parkplatzproblem. Schwierigkeiten wie diese könnten aber bei einer Verlagerung an den Fluss ebenfalls einfacher gelöst werden.

In Plovdiv gibt es viele historische Stätten. Wie wollen Sie künftig davon profitieren?

Wir haben in der Tat einige sehr sehenswerte antike römische Stätten. In manchen Fällen gab es in der Vergangenheit aber Probleme, dass damit verbundene Potenzial komplett zu erschließen. Oft handelte es sich dabei um finanzielle Schwierigkeiten. Doch speziell das und die Stadtentwicklung allgemein dürfte in Zukunft mit Hilfe der EU-Gelder besser werden. Wir haben jedenfalls fest vor, die archäologischen Stätten als Touristenattraktionen zu erschließen.
Wie können Sie mehr ausländische Investoren anlocken?

Wir bauen aktiv unsere Industriezonen aus. Interessierten Investoren helfen wir gerne beim Einstieg, etwa bei der Grundstückssuche. Natürlich soweit das möglich und realistisch ist. Willkommen sind bei uns alle Industriezweige. Denn Plovdiv soll eine vielfältige Stadt mit einer möglichst breiten Mixtur aus Industrie, Tourismus, Logistik und Dienstleistungen werden.

Quelle: Ostbörsen-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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