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17:54 Uhr, 09.02.2009

Orangensaft: Rien ne va plus

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Die Orangensaftpreise im Dezember waren die niedrigsten seit 4 1/3 Jahren. Man sollte meinen, dass die Gegenbewegung bei fast allen Rohstoffen auch bei den Preisen für gefrorenes Orangensaftkonzentrat, kurz FCOJ, angekommen ist. Doch weit gefehlt: Die Preise bewegen sich in einer engen Handelsspanne nur knapp über dem Tief. Die negativen Faktoren verhindern jeden Kursanstieg. In den Lagerhallen in den USA liegen 109 Millionen Gallonen Orangensaftkonzentrat, das ist per Stichtag am 17. Januar ein Anstieg zum Vorjahr um 55 Prozent. In den steigenden Lagerbeständen spiegelt sich die niedrige Nachfrage nach Orangensaft auf Einzelhandelsebene. Sie fällt schon seit drei Jahren. Die berühmten Silberstreifen am Horizont fehlen aber nicht: In den letzten Tagen gab es vermehrt Frostwarnungen in Florida, dem Hauptanbaugebiet für Zitrusfrüchte und Orangen in den USA. Doch auch wenn es zu Ernteverlusten kommen würde, dürfte der Markt auf die hohe Angebotssituation fokussiert bleiben. Mehr als eine kurzfristige Rallye ist in diesem Fall nicht zu erwarten. China als potenzielle „Nachfragehoffnung“ bleibt aus: Der Markt für Orangensaftkonzentrat ist in China noch ein Nischenmarkt und verschwinden klein im Vergleich mit den großen Märkten Brasilien und USA. Eine Bodenbildung der Preise bleibt bei Orangensaftkonzentrat das optimistischste Szenario.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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