Analyse
09:59 Uhr, 06.08.2025

OPENAI peilt Bewertung von 500 Mrd. USD an

OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, erwägt einen Aktienverkauf für Mitarbeiter, der das Unternehmen mit rund 500 Mrd. USD bewerten könnte. Dies wäre ein enormer Sprung von der letzten Bewertung, die auf 300 Mrd. USD geschätzt wird

Erwähnte Instrumente

  • Alphabet Inc. (Class C)
    ISIN: US02079K1079Kopiert
    Kursstand: 195,320 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Meta Platforms Inc
    ISIN: US30303M1027Kopiert
    Kursstand: 763,460 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 195,320 $ (Nasdaq)
  • Meta Platforms Inc - WKN: A1JWVX - ISIN: US30303M1027 - Kurs: 763,460 $ (Nasdaq)
  • NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 178,260 $ (Nasdaq)

Die Transaktion würde es aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern ermöglichen, Aktien im Wert von mehreren Milliarden Dollar zu veräußern, wie ein Insider Reuters berichtet.

OpenAI konnte den Umsatz in den ersten sieben Monaten des Jahres verdoppeln und erreicht zuletzt eine annualisierte Rate von 12 Mrd. USD, d.h. der auf ein Jahr hochgerechnete Umsatz lag so hoch. Bis zum Jahresende soll dieser Wert auf 20 Mrd. USD ansteigen.

Auch die Nutzerzahlen zeigen ein starkes Wachstum: Wöchentlich verzeichnet das Unternehmen rund 700 Mio. aktive Nutzer für seine ChatGPT-Produkte, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 400 Mio. im Februar.

Kampf um die besten KI-Talente

Die Gespräche über den Aktienverkauf sind wichtig im Kontext bezüglich des scharfen Wettbewerbs zwischen den Technologiekonzernen um die besten Talente im Bereich der künstlichen Intelligenz. Hoch dotierte Vergütungspakete sind zu einem entscheidenden Instrument geworden, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. So investiert etwa Meta Milliarden in Scale AI, um dessen 28-jährigen CEO Alexandr Wang für die Leitung seiner neuen Superintelligenz-Einheit abzuwerben. Und seither ging es weiter, zuletzt angelte sich Meta einen 24-jährigen KI-Spezialisten und zahlt ihm 250 Mio. USD für vier Jahre.

Die Möglichkeit für Mitarbeiter, Anteile vor einem möglichen Börsengang zu verkaufen, war und ist eine gängige Praxis bei nicht börsennotierten Technologieunternehmen, auch schon vor dem KI-Boom. Auch andere Unternehmen haben ähnliche Modelle genutzt, um die Unternehmensbewertung zu aktualisieren und langjährige Mitarbeiter zu belohnen. Bestehende Investoren von OpenAI, darunter Thrive Capital, führen ebenfalls Gespräche über eine Teilnahme an dem geplanten Aktienverkauf.

Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang

Gleichzeitig arbeitet OpenAI an einer umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens. Diese soll die Route weg vom bisherigen Modell des begrenzten Gewinns ("capped-profit") ebnen und die Tür für einen zukünftigen Börsengang öffnen. Finanzchefin Sarah Friar äußerte sich dazu im Mai jedoch zurückhaltend. Sie betonte: "Ein Börsengang kommt erst dann infrage, wenn das Unternehmen und die Märkte dafür bereit sind."

Fazit

500 Mrd. USD klingt nach einer sehr hohen Bewertung, bisher ist OpenAI sogar defizitär. Die Umsätze sollen stark steigen, für 2027 soll der Umsatz bei 30 Mrd. USD liegen, für 2029 werden aber gigantische 125 Mrd. USD in Aussicht gestellt.

Gleichzeitig ist die Konkurrenz stark und extrem finanzkräftig, der technologische Vorsprung von OpenAI ist drastisch gesunken. Mit Alphabet, Meta und xAI von Elon Musk nenne ich hier nur drei sehr starke Wettbewerber im Bereich der generativen KI, die Chinesen noch gar nicht erwähnt. Während der Hauptprofiteur des KI-Booms - Chiphersteller Nvidia - derzeit uneinholbar vorne erscheint, gilt dies für OpenAI überhaupt nicht. Der Wegbereiter der KI-Revolution wird am Ende womöglich nur noch ein kleiner Spieler unter vielen sein.

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