DeepSeek: Neues KI-Modell soll Kosten um die Hälfte senken
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Der chinesische Entwickler für künstliche Intelligenz hat ein experimentelles Sprachmodell (LLM) vorgestellt, das die Kosten für Entwickler und Unternehmen drastisch senken könnte. Nach Angaben des Unternehmens führt die neue Technologie zu einer Halbierung der Preise für die API-Schnittstelle. Über diese Schnittstelle greifen externe Nutzer auf die KI-Modelle zu und bezahlen pro Nutzung, was den Vorstoß zu einem direkten Angriff auf die Preisstruktur der Branche macht.
Effizienz durch "Sparse Attention"
Der Schlüssel zur Kostensenkung liegt in einer als "Sparse Attention" (dt. "spärliche Aufmerksamkeit") bekannten Technik. Diese Methode ermöglicht es KI-Modellen, große Informationsmengen effizienter zu verarbeiten, indem die Rechenleistung nur auf die relevantesten Teile der Daten konzentriert wird. In einem Forschungspapier erklärte DeepSeek, dass das neue Modell einen "Lightning Indexer" und einen "feingranularen Token-Auswahlmechanismus" nutzt, um die Aufmerksamkeit gezielt zu steuern.
Damit greift das Unternehmen eine Methode auf, die auch westliche Technologieriesen wie Google und OpenAI bereits erforscht haben. Schon 2019 wies OpenAI darauf hin, dass die Berechnung der vollen Aufmerksamkeit bei sehr großen Datensätzen unpraktikabel sein kann und "spärliche Muster" eine effizientere Alternative darstellen. DeepSeek bezeichnete das Modell auf dem Entwicklerforum Hugging Face als "einen Fortschritt in unserer nächsten Generation von KI-Modellen".
Wettbewerbsdruck aus China wächst
Chinesische Technologieunternehmen holen im globalen KI-Wettlauf auf und setzen eigene Akzente. Erst letzte Woche hatte der chinesische Tech-Gigant Alibaba eine neue Version seines Flaggschiff-KI-Modells Qwen vorgestellt. Die Ankündigung von DeepSeek fand bereits Anklang im Markt: Huawei Cloud gab bekannt, das neue Modell "DeepSeek-V3.2-Exp" schnell adaptiert zu haben.
DeepSeek ist ein auf die Entwicklung von Sprachmodellen spezialisiertes Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, leistungsstarke und zugleich zugängliche KI-Technologie zu schaffen. In den Ranglisten von "Artificial Analysis" gehören die Modelle des Unternehmens, wie das V3.1, neben Alibabas Qwen3-Serie zu den bestbewerteten chinesischen KI-Systemen. Sie rangieren damit zwar noch hinter den Spitzenangeboten von OpenAI, xAI oder Anthropic, zeigen aber die wachsende Konkurrenzfähigkeit chinesischer Anbieter.
Fazit
Die Entwicklung schreitet unaufhörlich voran. Es ist gut so, wenn die Chinesen - trotz oder gerade wegen schwächerer Hardwareausstattung - die westlichen Konzerne vor sich hertreiben. So ist gewährleistet, dass auch weiterhin alles getan wird, um ganz vorne dabei zu sein. Keiner kann es sich erlauben, sich auf dem Erreichten auszuruhen.
Durch die stark sinkenden Nutzungspreise für den Endanwender kann die KI sich immer weiter in allen möglichen sinnvollen (und teils vielleicht auch weniger sinnvollen) Bereichen ausbreiten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es letztlich dadurch zu enormen Effizienzgewinnen in der Wirtschaft kommt.
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