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09:28 Uhr, 21.08.2009

Opel: Merkel favorisiert weiterhin Magna

Frankfurt (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel bevorzugt unter den Investoren, die Interesse an einem Einstieg bei Opel bekundet haben, weiterhin den Autozulieferer Magna. Sie sehe die Chancen für den Finanzinvestor RHJI "sehr kritisch", sagte sie in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Magna dagegen habe Erfahrungen im Automobilbau und das "bessere Konzept". Allerdings müsse man zusammen mit dem amerikanischen Mutterkonzern von Opel, GM, zu einer Lösung kommen. Dass Magna russisches Kapital mit ins Spiel bringe, beeinflusse ihre Überlegungen nicht. Die "russische Komponente" sei aber durchaus sinnvoll: "Ich sehe da sehr viele Chancen".

Unterdessen sieht Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Opel noch lange nicht gerettet. Unmittelbar vor der mit Spannung erwarteten heutigen Sitzung des Verwaltungsrats von General Motors hat er vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Selbst wenn sich GM heute für einen Investor entscheide und das Geschäft zügig vorankomme, sei die Rettung von Opel nicht gesichert, sagte Guttenberg in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (FTD). "Die Rettung von Opel wird man in meinen Augen erst feiern können, wenn klar ist, dass sich Opel wirklich als ein wettbewerbsfähiges Unternehmen auf den globalen Märkten etabliert hat", sagte der CSU-Politiker zur FTD. Dies sei "sicher nicht in den nächsten Wochen oder Monaten zu sehen".

Die GM-Spitze will heute erstmals über die Angebote der beiden Opel-Interessenten Magna und RHJ beraten. Guttenberg sagte, er erwarte eine "Grundeinschätzung". Ob es schon eine Entscheidung gebe, sei "Sache von GM".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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