Opel: Merkel favorisiert weiterhin Magna
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel bevorzugt unter den Investoren, die Interesse an einem Einstieg bei Opel bekundet haben, weiterhin den Autozulieferer Magna. Sie sehe die Chancen für den Finanzinvestor RHJI "sehr kritisch", sagte sie in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Magna dagegen habe Erfahrungen im Automobilbau und das "bessere Konzept". Allerdings müsse man zusammen mit dem amerikanischen Mutterkonzern von Opel, GM, zu einer Lösung kommen. Dass Magna russisches Kapital mit ins Spiel bringe, beeinflusse ihre Überlegungen nicht. Die "russische Komponente" sei aber durchaus sinnvoll: "Ich sehe da sehr viele Chancen".
Unterdessen sieht Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Opel noch lange nicht gerettet. Unmittelbar vor der mit Spannung erwarteten heutigen Sitzung des Verwaltungsrats von General Motors hat er vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Selbst wenn sich GM heute für einen Investor entscheide und das Geschäft zügig vorankomme, sei die Rettung von Opel nicht gesichert, sagte Guttenberg in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (FTD). "Die Rettung von Opel wird man in meinen Augen erst feiern können, wenn klar ist, dass sich Opel wirklich als ein wettbewerbsfähiges Unternehmen auf den globalen Märkten etabliert hat", sagte der CSU-Politiker zur FTD. Dies sei "sicher nicht in den nächsten Wochen oder Monaten zu sehen".
Die GM-Spitze will heute erstmals über die Angebote der beiden Opel-Interessenten Magna und RHJ beraten. Guttenberg sagte, er erwarte eine "Grundeinschätzung". Ob es schon eine Entscheidung gebe, sei "Sache von GM".
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