OPEC: Russland bedroht Marktanteile in China
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- WTI ÖlKursstand: 61,06 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Brent Crude ÖlKursstand: 66,18 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Neue Statistiken belegen, dass die Russen die großen Konkurrenten der OPEC in China geworden sind: China importiert 36 % mehr Öl aus Russland, während die Ölimportmengen aus dem Nahen Osten um über 10 % eingebrochen sind. Russland hat heute einen Anteil an den chinesischen Ölimporten von 11 %, nach 9 % vor einem Jahr, Saudi Arabiens Anteil sank in der gleichen Zeit von 19 % auf 16 %. Das liegt auch am tieferen Rubel, der russisches Öl günstiger werden ließ. Dazu kommt ein weiteres Element. Die Öl-Tochter von Gazprom gab gestern Abend bekannt, ihren Ölhandel mit China vollständig in Rubel und Yuan abzurechnen, der USD wird dabei keine Rolle mehr spielen. Über die Handelssummen schweigt man sich aus. Damit wird immer mehr die eherne Petrodollar-Kette erodiert: In der Vergangenheit galt: Die Welt bezahlt mit USD, um ihr Öl zu kaufen, und die Petrodollars werden genutzt, um US-Staatsanleihen zu kaufen. Goldman Sachs hat berechnet, dass das in den kommenden drei Jahren durch den gefallenen Ölpreis für insgesamt 900 Milliarden USD nicht mehr gelten wird: Dieses Geld wird nicht mehr in Staatsanleihen wandern, da es bei den Konsumenten in den Industriestaaten hängen bleiben wird, die damit eher die Umsatzerlöse der Konsumgüterindustrie nach oben bewegen werden. Eine massive Veränderung, die auch die Geldpolitik der Zentralbanken massiv beeinflusst, heißt es bei Goldman Sachs.
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