Analyse
09:00 Uhr, 11.08.2022

OHB – Sind das galaktische Zahlen?

Verzeihen Sie mir das Wortspiel, galaktisch ist sicherlich etwas übertrieben, aber es schaut schon gut aus, was uns OHB hier nach den ersten sechs Monaten so vorsetzt.

Erwähnte Instrumente

  • OHB SE
    ISIN: DE0005936124Kopiert
    Kursstand: 34,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • OHB SE - WKN: 593612 - ISIN: DE0005936124 - Kurs: 34,200 € (XETRA)

Operativ hat das Unternehmen im zweiten Quartal einen großen Schritt nach vorne gemacht, nachdem das erste Quartal eher noch gemischt ausgefallen war. Damit befindet sich der europäische Weltraumkonzern auf einem guten Wege, die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Ausführlicher bin ich auf diese bereits an dieser Stelle eingegangen. Auch die OHB-Aktie sollte hiervon profitieren können.

Voller Schub im zweiten Quartal

Im zweiten Quartal konnten die Umsatzerlöse von 204,7 Mio. EUR auf 251,4 Mio. EUR ausgeweitet werden. Ein deutliches Plus von 23 Prozent. Das EBIT konnte von 10 Mio. EUR auf 14 Mio. EUR überproportional gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie lag nach sechs Monaten bei 0,88 EUR. Der freie Cashflow war zunächst mit Minus 136 Mio. EUR deutlich negativ. Dieser sollte sich projektbedingt im zweiten Halbjahr dann deutlich positiv entwickeln.

Im Gesamtjahr erwartet OHB weiterhin eine Gesamtleistung von 1,205 Mrd. EUR und ein EBIT von etwa 60 Mio. EUR. Spannend bleibt OHB insbesondere deshalb, weil man mit dieser Aktie das einzig reinrassige Weltrauminvestment in Deutschland hat, das zudem auch profitabel arbeitet und in vielen unterschiedlichen Bereichen tätig ist. Das Thema Weltraum könnte in den kommenden Jahren durchaus zum Trendthema mutieren und ähnlich wie die Internetaktien in den 90ern gehypt werden. Ich engagiere mich daher breit gestreut in einigen dieser Titel in meinem Privatdepot.

OHB baut auf einen hohen Auftragsbestand von 1,84 Mrd. EUR auf, der zwar unterhalb des Vorjahres liegt, aber bald wieder steigen sollte. Durch den Rückzug Russlands aus der Zusammenarbeit mit der ESA dürften sich zusätzliche Projektchancen ergeben. Die Europäer müssen deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, wenn sie in Sachen Weltraum nicht den Anschluss verlieren möchten.

Fazit: Mit einem KGV von 17 ist die Aktie sicherlich nicht spottbillig, aber relativ alternativlos im deutschsprachigen Bereich, wenn man sich denn im Weltraumbereich engagieren möchte. Auf die zahlreichen Zukunftsprojekte kann man sich auf der Homepage informieren oder in den früheren Artikeln von mir zu dem Papier. Die heutigen Zahlen zeigen zumindest in die richtige Richtung.

OHB SE
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Der Autor hält Aktien von OHB.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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