OHB – Der Weg zum führenden Weltraumunternehmen ist frei

• OHB SE - WKN: 593612 - ISIN: DE0005936124 - Kurs: 45,900 € (XETRA)
• OHB AG O.N. Z.VERK. - Kurs: 43,800 € (XETRA)

Belgien erteilte kürzlich als letztes Land grünes Licht für den Einstieg durch KKR. Die Familie Fuchs hält weiterhin 65,4 % der Aktien, und KKR steigt als Minderheitsaktionär mit 28,6 % ein. 6 % der Aktien sind noch im Freefloat. Und hier droht jetzt kurzfristig der Squeeze-out bzw. das Delisting.

Kurzer Prozess

Auf die Genehmigung aus Belgien machte die Aktie von OHB gestern nochmals einen kleinen Freudensprung. Eingeteilt sind die Wertpapiere derzeit in zwei Kategorien. Die Aktien, die an KKR angedient worden sind, werden künftig zu 44 EUR aus den Depots der Anleger gebucht. Die frei handelbaren Stücke stiegen sogar auf einen Kurs von 46 EUR weiter an.

Und hier bleibt es spannend: Ein Delisting-Angebot wird wohl sehr kurzfristig folgen. Dann ist ein erneutes Angebot fällig. Es werden wohl erneut die 44 EUR werden, so meine Vermutung. Doch Anleger, die zu 46 EUR kaufen, erwarten im Squeeze-out dann natürlich einen Aufschlag zu erhalten. Ob das gutgeht? Zuletzt waren die Angebote meist sehr schmal. Ich erinnere an die Software AG oder die Aareal Bank. Erst in einem jahrelangen Prozess wird dann herauskommen, ob hier mehr drin ist.

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„Mit KKR haben wir den idealen Minderheitsinvestor gefunden, der unser langfristiges Wachstum unterstützt und mit dem wir unsere Unternehmensstrategie erfolgreich umsetzen können“, sagte CEO Marco Fuchs.

Das klingt fast ein wenig wie Hohn. Doch jahrelang wurde die OHB-Aktie eben auch an der Börse links liegen gelassen. Gerade jetzt, wo das neue Weltraumzeitalter zu beginnen scheint, kommt die Übernahme für die freien Aktionäre zur Unzeit. Das wurde auch sehr deutlich auf der Hauptversammlung moniert.

Fazit: Noch ist die ganze Sache nicht endgültig durch, doch was soll die beiden Großaktionäre jetzt noch aufhalten? Einzig das „Acting in Concert“, also die gemeinsame Sache zwischen KKR und der Fuchs-Familie, könnte hier noch für Angriffspunkte beim Squeeze-out sorgen. Das ist ungewöhnlich, da es bei einem Squeeze-out sonst immer nur einen beherrschenden Aktionär gibt. Hier sind es dieses Mal aber zwei.

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