Offene Immobilienfonds: Restlaufzeit der Mietverträge gleichmäßig verteilt
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Mietvertragslaufzeiten Offener Immobilienfonds sind sehr gleichmäßig verteilt. Wie eine Auswertung des BVI Bundesverband Investment und Asset Management per 30. Juni ergab, stehen bis Ende 2013 jährlich etwa zehn Prozent der Mietverträge zur Neuverhandlung an. Über knapp 50 Prozent der Mietverträge werde erst nach 2014 neu verhandelt. Im laufenden Jahr seien es lediglich 4,9 Prozent.
Durch die Finanzkrise bedingte Mietausfälle sind bei den Offenen Immobilienfonds nach Angaben des Branchenverbandes bislang so gut wie nicht zu beobachten. In aller Regel bestünden die Portfolien der Fonds aus qualitativ hochwertigen Objekten, die von Marktschwankungen weniger betroffen sind als der Gesamtmarkt. Die Sachverständigen der Offenen Immobilienfonds bewerten diese auf Basis nachhaltig erzielbarer Mieten - kurzfristig erzielbare Spitzenmieten bleiben unberücksichtigt. Da die Mietverträge gewerblicher Objekte in der Regel an einen Preisindex gekoppelt sind, werde auch ein optimaler Inflationsschutz erreicht.
Eine positive Auswirkung auf die Rendite der Offenen Immobilienfonds habe auch deren junger Objektbestand, da bei neueren Immobilien der Erhaltungsaufwand entsprechend niedriger ausfalle. Laut BVI liegt der Anteil der bis fünf Jahre alten Immobilien in den Portfolien der Offenen Immobilienfonds aktuell bei 32,7 Prozent. Der Anteil der Immobilien im Alter von fünf bis zehn Jahren betrage 29,7 Prozent. Knapp zwei Drittel der Immobilien sind also jünger als zehn Jahre bzw. wurden seitdem umfassend renoviert.
Im vergangenen 12-Monats-Zeitraum wurden laut BVI 129 Immobilien im Gesamtwert von 8,2 Milliarden Euro erworben. 48 Objekte im Wert von 1,1 Milliarden Euro seien verkauft worden. Da bei den Käufen der Schwerpunkt mit 6,7 Milliarden Euro auf Standorten im Ausland gelegen habe, habe sich der Deutschland-Anteil über alle Offenen Immobilienfonds hinweg nun auf 29,5 Prozent reduziert.
Die gleichmäßige Fälligkeit der Mietverträge, die breite Streuung auf eine Vielzahl von Standorten und die relative Gleichverteilung der einzelnen Größenklassen glätten die konjunkturellen Ausschläge einzelner Grundstücksmärkte, so dass sich diese nur gedämpft auf die Ergebnisse der Fonds auswirken, erläutert der BVI.
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