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11:53 Uhr, 03.03.2009

Offene Immobilienfonds auch in Krisenzeiten attraktiv

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Der Wind an den Immobilienmärkten wird rauer. Erste Effekte der Finanzkrise sind die nachlassende Nachfrage nach Mietflächen, sinkende Immobilienpreis und ein scharfer Rückgang bei den Immobilientransaktionen. Offene Immobilienfonds sind davon aber nur bedingt betroffen. Wirtschaftliche Krisen schlagen bei den Offenen Immobilienfonds grundsätzlich nicht so stark durch wie bei anderen Anlageklassen, erläutert Union Investment in einem Marktkommentar. Offene Immobilienfonds erzielen stabile Erträge durch die Mieten. Dies sei die Basis der Performance auch in einem schwierigen Marktumfeld. Die Hauptrisiken lägen in steigenden Leerstandsraten und Rückgängen bei den Mietpreisen.

Durch die generelle Liquiditätsknappheit ergäben sich aber auch Chancen für Investoren. Immobilien könnten heute zu deutlich attraktiveren Renditen erworben werden als noch vor 18 Monaten, erläutert Union Investment. Vor einem Jahr lagen in London die Anfangsrenditen in der Spitze bei 4 Prozent. Mittlerweile seien wieder deutlich mehr als 6 Prozent zu erzielen. Auch böten sich jetzt wieder Chancen, hochwertige Immobilien zu erwerben, die in anderen Marktphasen gar nicht auf den Markt kommen.

Aufgrund der stabilen Wertentwicklung seien Offene Immobilienfonds auch in Krisenzeiten ein sinnvolles Investment für Privatanleger. Während die internationalen Aktienmärkte in Krisenzeiten oft Verluste von 20 Prozent und mehr erleiden, hätten Offene Immobilienfonds nahezu durchgängig mit positiven Renditen überzeugen können, so der Asset Manager. Dies gelte auch für 2009. Aufgrund der niedrigen Korrelation mit anderen Anlageklassen wie Aktien und Renten ergebe sich zudem ein stabilisierender Effekt. Und nicht zuletzt seien die Offenen Immobilienfonds durch ihre Steuervorteile ein attraktives Investment. Weiterhin wirkten sich die erwirtschafteten ausländischen Mieterträge sowie Veräußerungsgewinne von Immobilien, die länger als zehn Jahre im Fonds verweilen, positiv auf den steuerfreien Anteil der Ausschüttung aus.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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