Analyse
17:44 Uhr, 05.09.2025

NVIDIA – Warum fällt die Aktie, wenn BROADCOM steigt? Dezember 2024 reloaded!

Broadcom ist der neue Shooting Star im KI-Sektor. Doch genau hier beginnt die Marktmechanik, die Nvidia ins Minus drückt. Denn wenn OpenAI plötzlich eigene ASICs mit Broadcom baut, fürchten Anleger eine Erosion von Nvidias Dominanz. Des einen Freud ist des anderen Leid.

Erwähnte Instrumente

  • Broadcom Inc.
    ISIN: US11135F1012Kopiert
    Kursstand: 336,165 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NVIDIA Corp.
    ISIN: US67066G1040Kopiert
    Kursstand: 166,066 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Broadcom Inc. - WKN: A2JG9Z - ISIN: US11135F1012 - Kurs: 336,165 $ (Nasdaq)
  • NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 166,066 $ (Nasdaq)

Warum die Panik übertrieben ist

Broadcom hat geliefert: 16,0 Mrd. USD Umsatz (+22 % YoY), ein KI-Segment mit 5,2 Mrd. USD Umsatz (+63 %) und dazu die Bombe eines >10 Mrd. USD-Auftrags von mutmaßlich OpenAI.

CEO Hock Tan sprach sogar von einer "signifikanten Beschleunigung" des KI-Geschäfts 2026. Analysten heben ihre Prognosen sofort von +60 % auf +100 % an.

Klarer Fall: Broadcom ist der neue Shooting Star im KI-Sektor. Doch genau hier beginnt die Marktmechanik, die Nvidia ins Minus drückt. Denn wenn OpenAI plötzlich eigene ASICs mit Broadcom baut, fürchten Anleger eine Erosion von Nvidias Dominanz. Des einen Freud ist des anderen Leid.

Aber genau hier schießt der Markt über. Denn Nvidia bleibt trotz Broadcoms Erfolg der eigentliche Dreh- und Angelpunkt der KI-Infrastruktur. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten 46,7 Mrd. USD Umsatz (+56 % YoY) und 41,1 Mrd. USD im Datacenter-Segment, mehr als das gesamte Broadcom-Quartal.

Selbst ohne China, wo Exportauflagen kurzfristig rund 10 Mrd. USD Umsatz verhinderten, wuchs Nvidias Geschäft über Konsens. Werden die blockierten Lizenzen wieder freigegeben, könnten allein dadurch 2 bis 5 Mrd. USD Zusatzumsatz pro Quartal entstehen , in der aktuellen Guidance gar nicht berücksichtigt.

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Nvidia ist also nicht auf der Kippe, sondern arbeitet mit konservativen Prognosen und hat in Wirklichkeit deutlich mehr Luft nach oben.

Hinzu kommt: Broadcoms Aufträge konzentrieren sich auf wenige maßgeschneiderte Projekte. Nvidia dagegen liefert Systemlösungen, die weit über einzelne Chips hinausgehen. CEO Jensen Huang betonte zuletzt, dass es längst nicht nur um GPUs gehe, sondern um hochkomplexe Gesamtsysteme, CPUs, Speicher, NVLink-Switches, Sovereign AI, Physical AI, und dass genau diese Komplexität Wettbewerbern den Markteintritt so schwer macht.

Während Broadcom also punktuell glänzt, bleibt Nvidia das einzige Unternehmen mit einem voll integrierten Ökosystem von Hardware, Software und Services.

Auch geopolitisch ist Nvidia stabiler, als es der Markt derzeit einpreist. In China etwa, wo politische Unsicherheit dominiert, greifen Alibaba, ByteDance und Tencent weiterhin zu Nvidia-H20-Chips, schlicht weil heimische Alternativen wie Huawei oder Cambricon in Sachen Leistung und Lieferfähigkeit nicht mithalten können.

Perspektivisch könnte allein der chinesische Markt, den Huang mit 50 Mrd. USD Größe und 50 % jährlichem Wachstum beschreibt, ein entscheidender Rückenwind bleiben. Der Nachfolger B30A zum doppelten Preis und sechsfacher Leistung steht schon in den Startlöchern für das Q4.

Finanziell steht Nvidia ohnehin in einer anderen Liga. Bruttomargen von über 70 %, operative Margen von über 60 % und ein Free Cashflow von 13,5 Mrd. USD pro Quartal geben dem Konzern die Macht, weiter massiv in Forschung, Software und Kundenbindung zu investieren.

Broadcom mag neue Kunden gewinnen, aber Nvidia ist die Infrastruktur, ohne die selbst diese Projekte kaum skalieren können.

Das heißt: Der Sell-off bei Nvidia nach Broadcoms Rekordzahlen ist weniger Fundament und mehr Psychologie.

Anleger fürchten eine Marktaufteilung, die in der Realität deutlich langsamer und kleinteiliger ablaufen wird. Nvidia verliert nicht plötzlich die Krone, sondern teilt den wachsenden Kuchen mit neuen Spielern. Und wenn der Markt schon Broadcom mit +100 % KI-Wachstum für 2026 belohnt, dann sollte er fairerweise bedenken, dass auch Nvidia in denselben Jahren von Hyperscaler-Capex, Sovereign-AI, und der nächsten Welle "Reasoning AI" profitieren wird. Ein Markt, den Huang auf 3 bis 4 Billionen USD bis Ende des Jahrzehnts taxiert.

Und dann ist da noch das Thema Physical AI

Fazit:

Ja, Broadcom bleibt weiter ein ernstzunehmender Rivale. Aber nein, Nvidia steht nicht vor dem Absturz.

Die Panik nach den Broadcom-Zahlen ist übertrieben, weil sie ignoriert, dass Nvidia weiter das Herzstück der KI-Infrastruktur stellt.

Der Kuchen wird größer, nicht kleiner, und Nvidia bleibt der Player mit dem größten Stück.


Viel Erfolg wünscht Dir Valentin

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