Kommentar
11:33 Uhr, 17.09.2024

Nur diese Frage bewegt die Märkte jetzt!

Wie stark wird die US-Notenbank Fed beim morgigen Zinsentscheid den Leitzins senken? Gibt es eine Zinssenkung um 25, 50 oder gar 75 Basispunkte? Die Spekulationen schießen vorab ins Kraut.

Die wichtigste Frage, nämlich wie der Markt auf einen wie auch immer ausfallenden Zinsentscheid reagieren wird, lässt sich vorab natürlich nicht mit Sicherheit beantworten. Dennoch werden verschiedene Marktreaktionen, je nachdem wie der Zinsentscheid ausfällt, wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher sein.

Zinssenkung um 75 Basispunkte: Das Extremszenario!

Bereits Anfang August forderte der prominente Finanzprofessor Jeremy Siegel die US-Notenbank Fed zu einer sofortigen Notfallzinssenkung um 75 Basispunkte auf, gefolgt von einer weiteren Zinssenkung um 75 Basispunkte im September. Der Grund: Verschiedene damals veröffentlichte Wirtschaftsdaten, die auch einen Kursrutsch an den Börsen zur Folge hatten, schienen zu signalisieren, dass die US-Wirtschaft mit dramatischem Tempo in die Rezession rutscht und die US-Notenbank Fed, die noch Ende Juli ihren Leitzins konstant gehalten hatte, viel zu spät dran („behind the curve“) war.

Diese Sichtweise hat sich seither allerdings nicht im Geringsten bestätigt: Die US-Wirtschaft scheint noch weit von einer Rezession entfernt zu sein, auch wenn sich der Arbeitsmarkt zuletzt abgeschwächt hat. Dennoch gibt es auch jetzt noch Stimmen, die gleich eine Zinssenkung um 75 Basispunkte fordern, und zwar aus der Politik: Drei demokratische SenatorInnen, Elizabeth Warren, Sheldon Whitehouse und John Hickenlooper haben die Fed in einem öffentlichen Brief jetzt zu einer solchen, extremen Zinssenkung aufgefordert.

„Wenn die Fed beim Senken der Zinsen zu vorsichtig ist, würde sie unnötigerweise riskieren, dass unsere Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert“, erklärten die drei Senatoren in ihrem Brief, der nur wenige Tage vor der Zinsentscheidung verschickt wurde. „Tatsächlich könnte es bereits zu spät sein: Ihre Verzögerungen haben die Wirtschaft gefährdet und die Fed ins Hintertreffen gebracht“, warnten die Politiker.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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