Nur diese Frage bewegt die Märkte jetzt!
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Die wichtigste Frage, nämlich wie der Markt auf einen wie auch immer ausfallenden Zinsentscheid reagieren wird, lässt sich vorab natürlich nicht mit Sicherheit beantworten. Dennoch werden verschiedene Marktreaktionen, je nachdem wie der Zinsentscheid ausfällt, wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher sein.
Zinssenkung um 75 Basispunkte: Das Extremszenario!
Bereits Anfang August forderte der prominente Finanzprofessor Jeremy Siegel die US-Notenbank Fed zu einer sofortigen Notfallzinssenkung um 75 Basispunkte auf, gefolgt von einer weiteren Zinssenkung um 75 Basispunkte im September. Der Grund: Verschiedene damals veröffentlichte Wirtschaftsdaten, die auch einen Kursrutsch an den Börsen zur Folge hatten, schienen zu signalisieren, dass die US-Wirtschaft mit dramatischem Tempo in die Rezession rutscht und die US-Notenbank Fed, die noch Ende Juli ihren Leitzins konstant gehalten hatte, viel zu spät dran („behind the curve“) war.
Diese Sichtweise hat sich seither allerdings nicht im Geringsten bestätigt: Die US-Wirtschaft scheint noch weit von einer Rezession entfernt zu sein, auch wenn sich der Arbeitsmarkt zuletzt abgeschwächt hat. Dennoch gibt es auch jetzt noch Stimmen, die gleich eine Zinssenkung um 75 Basispunkte fordern, und zwar aus der Politik: Drei demokratische SenatorInnen, Elizabeth Warren, Sheldon Whitehouse und John Hickenlooper haben die Fed in einem öffentlichen Brief jetzt zu einer solchen, extremen Zinssenkung aufgefordert.
„Wenn die Fed beim Senken der Zinsen zu vorsichtig ist, würde sie unnötigerweise riskieren, dass unsere Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert“, erklärten die drei Senatoren in ihrem Brief, der nur wenige Tage vor der Zinsentscheidung verschickt wurde. „Tatsächlich könnte es bereits zu spät sein: Ihre Verzögerungen haben die Wirtschaft gefährdet und die Fed ins Hintertreffen gebracht“, warnten die Politiker.