Analyse
08:00 Uhr, 27.10.2025

NOVARTIS - Nächster Milliardendeal im Biotechsektor

Es geht Schlag auf Schlag. Big Pharma kauft eine Biotechfirma nach der anderen auf. Für rund 12 Mrd. USD in bar übernimmt Novartis jetzt Avidity Biosciences.

Erwähnte Instrumente

  • Novartis AG - WKN: 904278 - ISIN: CH0012005267 - Kurs: 104,080 Fr (SIX)
  • Avidity Biosciences Inc. Registered Shares DL -,0001 - ISIN: US05370A1088 - Kurs: 49,150 $ (Nasdaq)

Die Aktionäre von Avidity erhalten 72 USD je Aktie, ein Aufschlag von 46 % auf den letzten Schlusskurs. Mit dem Deal will Novartis seine Pipeline bei seltenen Muskelerkrankungen erweitern und zugleich seine Präsenz auf dem US-Markt festigen.

Fokus auf seltene Muskelerkrankungen

Avidity mit Sitz im kalifornischen San Diego ist auf RNA-basierte Therapien gegen neuromuskuläre Erkrankungen spezialisiert. Der Hoffnungsträger des Unternehmens, Del-zota, befindet sich in einer frühen bis mittleren klinischen Phase und soll eine seltene Form der Duchenne-Muskeldystrophie behandeln. Darüber hinaus entwickelt Avidity zwei weitere Wirkstoffe für schwere Muskelerkrankungen. Insgesamt arbeitet das Unternehmen an drei Kandidaten, die bis 2026 die Zulassung anstreben könnten.

Parallel zur Übernahme will Avidity seine frühen kardiologischen Programme in ein neues, eigenständiges und börsennotiertes Unternehmen ausgliedern. Diese neue Gesellschaft soll von der bisherigen Programmchefin Kathleen Gallagher geführt werden.

Für Novartis ist der Schritt Teil einer klaren Expansionsstrategie. Der Konzern steht vor einem Patentablauf mehrerer Blockbuster, darunter Entresto (Herzinsuffizienz), Xolair (Asthma) und Cosentyx (Autoimmunerkrankungen). Um die absehbaren Umsatzrückgänge abzufedern, setzt das Management gezielt auf Zukunftsfelder mit hohem medizinischem Bedarf.

Mit dem Kauf von Avidity verschafft sich Novartis zugleich einen stärkeren, direkten Zugang zum US-Markt. Die US-Regierung hatte im August 39 % Zölle auf Schweizer Exporte eingeführt, Pharmaunternehmen blieben bislang davon verschont. Gleichwohl investieren Wettbewerber wie Johnson & Johnson, Roche und Sanofi Milliardenbeträge in ihre US-Standorte, um ihre Position abzusichern.

Fazit: Der Biotechsektor ist wieder heiß. Das bekommt auch die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech zu spüren, die sich erst kürzlich bei Avidity eingekauft hatte und zuletzt wieder über ein glückliches Händchen bei der Titelauswahl verfügt. Neben einem ETF auf den Biotechsektor bleiben die Schweizer eine interessante Alternative für Anleger, die gerne in den Bereich investieren möchten, aber denen das notwendige Fachwissen fehlt.

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