Analyse
10:00 Uhr, 02.11.2022

NORMA GROUP – Nicht gut, aber auch nicht schlechter als erwartet

Vorbörslich kann die Norma-Aktie von den Quartalszahlen profitieren. Diese fallen insbesondere beim Umsatz etwas besser als erwartet aus.

Erwähnte Instrumente

  • NORMA Group SE - WKN: A1H8BV - ISIN: DE000A1H8BV3 - Kurs: 16,150 € (XETRA)

Das EBIT liegt hingegen im Rahmen der Erwartungen. Investoren atmen wohl auf, weil die Zahlen nicht noch Schlimmer ausschauen. Gut sind diese deswegen aber noch lange nicht! Norma hat noch einen weiten und beschwerlichen Weg vor sich, um wieder eine akzeptable Profitabilität zu erreichen. Ob Anleger das Unternehmen auf diesem Weg begleiten sollten, hängt insbesondere auch davon ab, ob der Nachfolger des heutigen CEOs einige Dinge besser machen wird.

Es gibt viel zu kritisieren und das tue ich auch

Die Latte an Dingen, die ich bei Norma kritisieren kann, ist sehr lange. Das liegt vor allem auch daran, weil ich das Unternehmen relativ eng verfolge und über all die Verfehlungen der letzten Jahre auch aus Aktionärssicht sehr verärgert bin. Beispielsweise leistet sich Norma noch heute vier Personen, alleine nur für Investor-Relations. Was die den ganzen Tag da treiben, keine Ahnung. Aber von Kostendisziplin ist hier eben noch nichts zu spüren!

Der Umsatz kam im dritten Quartal um rund 20 Prozent auf 318,6 Mio. EUR voran. Das organische Wachstum lag knapp über 10 Prozent. Das adjustierte EBIT lag im dritten Quartal bei 27 Mio. EUR und im Rahmen der Schätzungen. Die Marge beträgt 8,5 Prozent und liegt damit leicht unter dem Vorjahr. Historisch waren hier Margen üblich die doppelt so hoch lagen. Der Leverage (Schulden zu EBITDA) liegt bei 2,5 x EBITDA und ist damit für einen Zykliker zumindest auf einem Niveau, wo er nicht mehr viel höher gehen sollte.

Netto hat Norma 1,13 EUR pro Aktie in den ersten neun Monaten verdient. Im Vorjahr standen an dieser Stelle noch 1,60 EUR. Zuletzt wurde eine Dividende von 0,75 EUR pro Aktie ausgeschüttet. Das kann sich Norma m. E. in Zukunft nicht mehr leisten. Der operative Cashflow lag nach neun Monaten nur noch bei 6 Mio. EUR, nach 70,5 Mio. EUR im Vorjahr.

Fazit: Norma muss durch eine schmerzvolle Restrukturierung gehen um wieder zu alter Stärke zu finden. Wenn sich die überdimensionierte IR-Abteilung auch auf andere Unternehmensbereiche übertragen lässt, dann gibt es da zumindest reichlich Potenzial. Morgen ist das Management auf Roadshow in London und am Freitag in Frankfurt. Dabei gäbe es zu Hause mehr als genug Arbeit zu tun, um den Laden wieder in die Spur zu bringen. Der heutige Kurssprung ist (noch) kein Grund zur Freude oder zum verfrühten Einstieg.

NORMA Group SE
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Der Autor hält Aktien von Norma.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: NORMA Group SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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