Analyse
16:15 Uhr, 21.10.2024

Macht dieser Hedgefonds jetzt Druck bei NORMA GROUP?

Igor Kuzniar gilt mit seinem Hedgefonds Teleios Global Opportunities als durchaus aktivistischer Investor, der bei Unternehmen Veränderungen herbeiführen möchte, um so zu profitieren.

Erwähnte Instrumente

  • NORMA Group SE
    ISIN: DE000A1H8BV3Kopiert
    Kursstand: 13,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NORMA Group SE - WKN: A1H8BV - ISIN: DE000A1H8BV3 - Kurs: 13,200 € (XETRA)

Bei der Norma Group, einem Autozulieferer und Hersteller von Bauteilen für die Wasserindustrie, haben sich die Schweizer jetzt rund 21 % des Unternehmens gesichert. Das wurde Anfang Oktober vermeldet. Seither hat sich am Aktienkurs kaum etwas getan; die Norma-Aktie steht praktisch auf Allzeittief und pendelt weiter abwärts.

Hier steckt viel mehr drin

Teleios wurde unter anderem dafür bekannt, Druck beim Verkauf von Aareon bei der Aareal Bank zu machen. Das ist mittlerweile passiert, und die Bank wurde längst übernommen und Aareon für 3,9 Mrd. EUR weitergereicht. Als sich Kuzniar damals einkaufte, hatte die gesamte Bank weniger als 1 Mrd. EUR Marktkapitalisierung. Bei der Norma Group könnte eine Abspaltung des wachsenden und profitablen Wassergeschäfts eine der Ideen sein. Mittelfristig will Norma hier sogar mehr Umsatz als mit Autos machen. Eine solche Gesellschaft wäre dann natürlich viel mehr wert. Das Wassergeschäft gilt als äußerst spannend.

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Die letzten Zahlen waren dann auch vergleichsweise ordentlich gewesen. Norma kommt zwar bei Umsatz und Marge nicht voran, konnte aber immerhin das Geschäft so stabilisieren, dass die Margen nicht weiter erodiert sind. Ich bin durchaus irritiert, dass die Norma-Aktie die Avancen des Großaktionärs so absolut kaltlässt. Schließlich hat Teleios und Igor Kuzniar schon mehrmals gezeigt, dass sie es können, wenn sie denn wollen. Eine Aufspaltung von Norma wäre hier eine Möglichkeit, schnell Werte zu schaffen. Die Aktie könnte sich dann sicherlich verdoppeln.

Aktuell bringt Norma 420 Mio. EUR auf die Börsenwaage. Der Umsatz soll dieses Jahr 1,2 Mrd. EUR betragen. Der Umsatz mit dem Wassermanagement wird irgendwo zwischen 300 und 350 Mio. EUR liegen. Im Ausland wird für solche Geschäfte der zweifache Umsatz oder mehr bezahlt. Rund 370 Mio. EUR Schulden hat Norma noch. Das Auto- und das Industriegeschäft gäbe es dann praktisch „geschenkt“ dazu.

Fazit: Igor Kuzniar kommt aus dieser Nummer m.E. nur mit einem „Deal“ zu einem vernünftigen Preis raus, zumindest kurzfristig. 20 % an einem Unternehmen kauft man sich nicht aus Spaß zusammen. Ich rechne in den kommenden Monaten mit deutlichen Veränderungen. Die spekulative Norma-Aktie ist für mich auf dem aktuellen Kursniveau wieder ein Kauf. Das dritte Quartal dürfte aber sicher noch kein "Spaß" gewesen sein.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 1,22 1,21 1,25
Ergebnis je Aktie in EUR 1,37 1,27 1,70
KGV 10 10 8
Dividende je Aktie in EUR 0,45 0,48 0,60
Dividendenrendite 3,38% 3,61% 4,51%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: NORMA Group SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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