Analyse
11:00 Uhr, 05.06.2023

NORMA GROUP – Holpriger Jahresauftakt führt zu deutlichem Kursrückgang

Verhalten startete das Verbindungstechnikunternehmen ins Jahr 2023. Der Umsatz stieg leicht an, das Ergebnis ging hingegen deutlich zurück.

Erwähnte Instrumente

  • NORMA Group SE
    ISIN: DE000A1H8BV3Kopiert
    Kursstand: 17,350 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • NORMA Group SE - WKN: A1H8BV - ISIN: DE000A1H8BV3 - Kurs: 17,350 € (XETRA)

Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Monaten um 3,5 Prozent auf 315,0 (VJ 304,4) Mio. EUR. Organisch wuchs Norma um 2,1 Prozent, was vor allem an Preiserhöhungen lag. Zusätzlich wirkten sich Währungseffekte, vor allem im Zusammenhang mit dem US-Dollar, positiv auf den Umsatz aus.

Aufgrund höherer Kosten für Personal und Logistik ging das bereinigte EBIT deutlich um 25,5 Prozent auf 22,6 (VJ 30,3) Mio. EUR zurück, was einer Marge von 7,2 (VJ 10,0) Prozent entspricht. Aufgrund eines rückläufigen Finanzergebnis und einer höheren Steuerquote brach der Quartalsgewinn um fast 54 Prozent auf 7,8 (VJ 16,7) Mio. EUR ein. Pro Norma-Aktie wurden 0,24 (VJ 0,53) Euro verdient.

Im Segment Engineered Joining Technology (EJT), in welchem das Geschäft mit Neuen Energien und Mobilität zusammengefasst ist, wurden 182,7 (VJ 171,0) Mio. EUR umgesetzt. Wachstumstreiber war in erster Linie die gute Entwicklung in der Region Europa/Mittlerer Osten/Afrika. Im Segment Standardized Joining Technology (SJT), welches die Industrieanwendungen und das Wassermanagement beinhaltet, gingen die Erlöse leicht auf 130,7 (VJ 131,6) Mio. EUR zurück. Dies lag vor allem am witterungsbedingten Rückgang im amerikanischen Wassergeschäft.

Aufgrund des Aufbaus beim Working Capital reduzierte sich der operative Netto-Cashflow auf minus 44,8 (VJ minus 16,7) Mio. EUR. Der Zahlungsmittelbestand lag zum Ende des ersten Quartals bei 108,6 (VJ 167,0) Mio. EUR und die Nettoverschuldung stieg auf 414,3 (VJ 349,8) Mio. EUR an. Die Eigenkapitalquote konnte leicht auf 46,0 (VJ 45,2) Prozent erhöht werden.

„Step Up“ soll’s richten

Anfang Mai gab Norma die Implementierung des neuen Wachstums- und Effizienzprogramms „Step Up“ bekannt. Dies soll dem Konzern dazu verhelfen wieder auf einen nachhaltig profitablen Wachstumspfad zurückzukehren. Bis zum Jahr 2027 soll dabei das Umsatzverhältnis von derzeit 60 Prozent im Segment EJT und 40 Prozent bei SJT genau umgedreht werden. Die bereinigte Konzern-EBIT-Marge soll dann dauerhaft im zweistelligen Prozentbereich liegen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2022 hält das Management zunächst aber an der Zielsetzung fest, den Umsatz organisch um einen mittleren einstelligen Prozentsatz zu steigern. Die bereinigte EBIT-Marge soll, wie schon 2022, bei rund 8 Prozent liegen.

Fazit: Die Zahlen für das erste Quartal fielen etwas schwächer aus als erwartet. Die Norma-Aktie gab daraufhin in den letzten Tagen nach und fiel wieder unter die Marke von 20 Euro. Von der Bewertung her erscheint der Anteilsschein attraktiv zu sein. Allerdings dürfen nun keine weiteren Enttäuschungen mehr folgen. Die Analysten sind für Norma positiv gestimmt. Die Kursziele liegen zwischen 20 und 33 Euro.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,24 1,29 1,34
Ergebnis je Aktie in EUR 1,75 1,86 2,30
KGV 10 9 8
Dividende je Aktie in EUR 0,55 0,69 0,91
Dividendenrendite 3,16 % 3,97 % 5,23 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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